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Toto Wolff: «Das Gegenteil eines Entwicklungsstopps»

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff: «Die Formel 1 braucht den Wettbewerb, aber wir wollen keine Materialschlacht auslösen»

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff: «Die Formel 1 braucht den Wettbewerb, aber wir wollen keine Materialschlacht auslösen»

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff erklärt, warum er eine Änderung des Motoren-Reglements ablehnt und weshalb sich die Situation in der Formel 1 nicht mit jener in der DTM vergleichen lässt.

Toto Wolff darf in diesen Tagen nicht nur Gratulationen zum Triumph in der Formel-1-Teamwertung entgegennehmen. Er muss sich auch einige Kritik anhören, weil sich Mercedes gegen eine Lockerung der Entwicklungsbeschränkung der neuen V6-Turbo-Aggregate der Königsklasse stellt. Auch im Rahmen des DTM-Finales in Hockenheim musste der Mercedes-Motorsportdirektor noch einmal erklären, warum sich die Situation in der Königsklasse nicht mit jener in der DTM vergleichen lässt. Denn da durfte Mercedes das Auto dank der Erlaubnis der Gegner nachbessern.

«Es ist wichtig, den Unterschied zu sehen», erklärt Wolff. «In der DTM darf man in den nächsten beiden Jahren nichts verändern, weder mechanisch, noch aerodynamisch. Auch der Motor ist komplett eingefroren. In der Formel 1 dürfen wir auf nächstes Jahr hin 48 Prozent des Triebwerks ändern, und danach wieder 25 Prozent. Es handelt sich also nicht um ein Einfrieren, ganz im Gegenteil. Unsere Gegner wollen während des Jahres weiterentwickeln und Ende Juli nochmals eine Version des Triebwerks zur Homologation vorlegen dürfen. Das stellen wir in Frage.»

Wolff, dessen Mercedes-Aggregate einen klaren Leistungsvorteil gegenüber den gegnerischen Triebwerken aufweisen, betont: «Wir wollen keine radikale Position einnehmen, auch uns ist das Gesamtbild wichtig. Die Formel 1 braucht den Wettbewerb, aber wir wollen keine Materialschlacht auslösen.»

Der 42-jährige Wiener ergänzt: «Wenn wir die Regeln ändern, stellt sich die Frage: Wer finanziert die Weiterentwicklung? Und auch logistisch gibt es Schwierigkeiten für uns. Wir haben drei Kundenteams und müssen entsprechend unserer Philosophie acht Autos gleichzeitig mit dem gleichen Material ausrüsten. Das bedeutet, dass wir die Entwicklung des Motors sehr früh abschliessen müssen. Das ist eine ganz andere Situation als bei Honda, die nur zwei Autos beliefern und Ferrari, die sechs Renner bestücken.»

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