Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Toro Rosso: Wohlfühlfaktor stimmt noch nicht

Von Vanessa Georgoulas
Daniil Kvyat übt sich in Zweckoptimismus: «Ich denke, wir haben heute ein bisschen was gelernt und das ist immer sehr wichtig»

Daniil Kvyat übt sich in Zweckoptimismus: «Ich denke, wir haben heute ein bisschen was gelernt und das ist immer sehr wichtig»

Auch wenn das Toro Rosso-Duo brav beteuert, dass der Trainingsfreitag in Abu Dhabi als gelungen bezeichnet werden kann, gesteht Chef-Renningenieur Phil Charles: «Beide sind noch nicht happy.»

Mit seinen zwei Top-Ten-Plätzen durfte Daniil Kvyat nach dem Trainingsfreitag in Abu Dhabi zufrieden sein. Der junge Russe drehte im ersten Training mit 1:45,835 min die siebtschnellste Runde, am Abend war er mit 1:43,546 min der neuntschnellste Pilot im Feld. Hinterher erklärte der 20-Jährige denn auch: «Die Bedingungen haben sich sehr schnell geändert. Als wir zum ersten Training rausfuhren, war es hoch sehr heiss, und am Ende war es schon fast Nacht, also sehr viel kühler. Es war eine interessante Erfahrung, diese veränderten Bedingungen zu sehen. Ich denke, wir haben heute ein bisschen was gelernt und das ist immer sehr wichtig. Insgesamt habe ich mich in beiden Trainings wohl gefühlt und ich bin zuversichtlich, dass wir das Beste aus dem Auto herausholen können, wenn wir alles richtig hinbekommen.»

Auch Teamkollege Jean-Eric Vergne, der um sein Toro Rosso-Cockpit zittert, gab sich nach getaner Arbeit gelassen. Der Franzose war im ersten Training mit 1:45,718 min der Schnellste, im Dämmerungstraining schaffte er es mit 1:44,157 min nur auf Position 14. Trotzdem erklärte er: «Insgesamt war es ein guter Freitag, auch wenn das Auto noch nicht ganz nach meinem Geschmack ist. Speziell am Nachmittag stimmte das Motormapping nicht ganz, was das fehlende Tempo erklärt. Ich hatte auch ein wenig Untersteuern, doch ich bin zuversichtlich, dass wir dieses Problem bis morgen wieder im Griff haben werden. Heute Nacht haben wir noch einige Arbeit zu erledigen, um herauszufinden, wie wir das Auto besser hinbekommen können.»

Etwas trockener fiel die Tagesbilanz von Chef-Renningenieur Phil Charles aus: «Das war ein sehr interessanter Freitag. Wir haben mit den stark ändernden Bedingungen gerechnet. Heute stand die Fahrzeugabstimmung im Fokus und ehrlich gesagt, liegt in diesem Bereich noch etwas Arbeit vor uns, weil beide Piloten noch nicht ganz happy sind mit ihren Autos. Aber wir konnten heute unser Programm durcharbeiten und das ist ein positiver Faktor. Im Renntrimm sind wir etwas stärker, und die extra-weichen Reifen halten nicht sehr lange. Es wird also interessant werden, wer morgen und im Rennen am Sonntag welche Strategie wählen wird.»

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