Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Franz Tost: Ziel verfehlt, trotzdem zufrieden

Von Vanessa Georgoulas
Ein Lob für Technik-Direktor James Key von Teamchef Franz Tost: «Der STR9 ist das beste Auto, das Toro Rosso bisher gebaut hat»

Ein Lob für Technik-Direktor James Key von Teamchef Franz Tost: «Der STR9 ist das beste Auto, das Toro Rosso bisher gebaut hat»

Toro Rosso-Teamchef Franz Tost betont, dass seine Mannschaft sich in diesem Jahr stark verbessert hat, obwohl das eigene Ziel – Platz 6 in der WM-Wertung – nicht erreicht wurde.

Das Ziel, das sich Toro Rosso für die Saison 2014 gesetzt hatte, konnte der Rennstall aus Faenza nicht erreichen. Als Gesamtsiebter verfehlte man das Wunschresultat – Platz 6 in der WM-Wertung – allerdings nur knapp. Deshalb ist Teamchef Franz Tost auch nicht unzufrieden: «Wenn wir auf zurückblicken, dann haben wir unser Ziel zwar verfehlt, dennoch konnten wir im Vergleich zu den Vorjahren einen grossen Fortschritt erzielen.»

Danach sah es zu Jahresbeginn noch nicht aus. Tost erinnert sich: «Die Vorsaisontests waren unglaublich enttäuschend. Wegen Zuverlässigkeitsproblemen konnte unser STR9 nur die Hälfte der Testdistanz der Mercedes-Piloten absolvieren. Das hat uns gleich zu Beginn weit zurückgeworfen. Trotzdem lief es in den ersten Rennen gut, vor allem beim Saisonauftakt in Melbourne, wo Jean-Eric Vergne und Daniil Kvyat auf den Plätzen 8 und 9 ins Ziel kamen, was Daniil zum jüngsten Punktesammler der Formel-1-Geschichte machte.»

Tost gesteht: «Wegen der radikalen Regeländerungen hatten wir mit mehr Ausfällen gerechnet. Aber das hohe Technologie-Niveau der Formel 1 sorgte dafür, dass mehr Autos ins Ziel kamen, als wir erwartet hatten. Wir haben bei Toro Rosso die Standfestigkeit verbessern können, wie in den Zahlen unschwer zu erkennen ist. Zehn der Ausfälle, die unsere beiden Piloten insgesamt hinnehmen mussten, passierten in der ersten Saisonhälfte. Ein Ausfall ging auf eine Kollision zurück, fünf Mal lag ein Toro Rosso-spezifisches Problem vor und viermal streikte die Antriebseinheit. Jean-Eric kam sogar ab dem Österreich-GP in jedem weiteren Saisonrennen ins Ziel. Das zeigt, dass wir die Standfestigkeit verbessern können. Darauf müssen wir 2015 aufbauen.»

Auch im Werk konnte das Toro Rosso-Team zulegen, wie Tost stolz bestätigt: «Wir haben unsere Arbeitsweise verbessert und dadurch einen grossen Schritt nach vorne gemacht. Der STR9 ist das beste Auto, das Toro Rosso bisher gebaut hat. Alle unsere Updates von Melbourne, Spielberg, Singapur und Suzuka haben gut funktioniert und auch bei der Produktion konnten wir Fortschritte erzielen. Die Qualität der einzelnen Teile ist gestiegen und alles passt jetzt besser, da haben die Abteilungen ganze Arbeit geleistet.»

2015 tritt Toro Rosso mit dem jüngsten Fahrer-Duo der Formel-1-Historie an: Neben Ausnahmekönner Max Verstappen, der im zarten Alter von 17 Jahren sein GP-Debüt geben wird, bestreitet auch Carlos Sainz jr. seine erste Saison in der Formel 1. Der Sohn der gleichnamigen Rallye-Legende ist 20 Jahre jung.

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