Formel 1: Weltmeister im Gefängnis

Ferrari: Sebastian Vettel, der Fünfte

Von Andreas Reiners
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Am 13. März ist es soweit: Dann wird Sebastian Vettel im freien Training zum Großen Preis von Australien in Melbourne erstmals unter Wettbewerbsbedingungen in einem Ferrari sitzen.

Der Heppenheimer ist der fünfte Deutsche, der dann für die Scuderia im Einsatz sein wird.

Sein Vorgänger: Natürlich, Rekordweltmeister Michael Schumacher, der für Ferrari 180 Rennen fuhr, davon 72 gewann und zu seinen damaligen zwei WM-Titeln mit Benetton noch fünf weitere holte.

Davor fuhr bereits Wolfgang Graf Berghe von Trips für den italienischen Traditionsrennstall. Er war 1961 auf dem Weg zum Titel, als er am 10. September bei einem Horror-Unfall in Monza tödlich verunglückte. Der Graf fuhr 25 GP für Ferrari und gewann zwei. Er hatte so auch als erster Deutscher ein Formel-1-Rennen gewonnen.

Zwei weitere Deutsche stehen auch noch auf der Ferrari-Liste, spielten aber in der Geschichte nur eine untergeordnete Rolle. Kurt Adolff nahm 1953 am Deutschland-GP teil, in einem Ferrari-Monoposto des Schweizer Teams Ecurie Espadon, musste jedoch nach der zweiten Runde aufgeben. Auch Hans Stuck war für das Team unterwegs, schaffte es 1952 beim Rennen in Italien aber nicht durch das Qualifying.

Vettel kommt nun nicht nur als fünfter Deutscher, sondern auch als fünfter Fahrer, der bereits einen WM-Titel gewinnen konnte. Vor ihm waren das Schumacher, Juan Manuel Fangio, Fernando Alonso und Alain Prost. Schumacher und Fangio konnten während ihrer Ferrari-Zeit ihre Titelsammlung ausbauen.

Um die Sache abzurunden, wird Vettel in der kommenden Saison auch mit der Nummer fünf auf seinem Ferrari an den Start gehen. Bevor er vier Jahre lang mit der 1 des Weltmeisters ausrückte, stand bei Red Bull Racing die 5 auf seinem Renngefährt, so wie fast zehn Jahre zuvor auf dem Kart. Also kehrt der Heppenheimer zu dieser Nummer zurück.

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