Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Sauber im Rückstand: Was liegt in Australien drin?

Von Mathias Brunner
Marcus Ericsson kommt an die Box

Marcus Ericsson kommt an die Box

Wegen des Rechtsstreits mit Giedo van der Garde war im ersten Training kein Sauber auf der Bahn zu sehen – ein klarer Nachteil für die jungen Marcus Ericsson und Felipe Nasr.

In der modernen Formel 1 zählt jede Runde. Ein ganzes Training zu verlieren, ist ein erheblicher Nachteil. Umso ärgerlicher, wenn das nicht wegen einer schwächenden Technik passiert, sondern weil es rechtlich Ungemach gibt. Sauber verzichtete heute Morgen auf einen Trainingseinsatz von Marcus Ericsson und Felipe Nasr. Der Grund lag auf der Hand: die Berater von Sauber hatten aufgrund des Rechtsstreits mit Giedo van der Garde von einem Einsatz abgeraten.

Was sind dann zum zweiten Training hin geändert hat, so dass Marcus Ericsson und Felipe Nasr doch auf die Bahn gehen konnten, darüber will Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn nichts sagen. Lassen wir daher die Fahrer und Chefingenieur Giampaolo Dall’Ara zu Wort kommen.

Marcus Ericsson sagt: «Ein angemessener Start, obwohl es schade ist, dass wir das zweite freie Training wegen eines mechanischen Problems bei Halbzeit beenden mussten. Dennoch konnte ich einige Runden auf der mittleren Reifenmischung fahren, verbesserte meine Rundenzeiten und bekam auch ein gutes Gefühl für das Auto. Die weichen Reifen konnte ich leider nicht testen.»

Der Schwede unterschlägt dabei, dass er selber an diesem mechanischen Problem schuld war – ausgangs der Kurve zu Start und Ziel war er mit dem Sauber so hart über die Randsteine gerattert, dass die Hinterradaufhängung schlappmachte.

Felipe Nasr über sein Training: «Das zweite freie Training zu bestreiten, das war wichtig für uns, zumal ich die Strecke hier in Melbourne zum ersten Mal gefahren bin. Ich bin mit meinem Training zufrieden, obwohl ich bisher nicht viel Zeit hatte, mich auf die Strecke einzustellen. Wir konnten einige Erkenntnisse gewinnen und wichtige Daten sammeln. Ich kann mich bestimmt noch steigern, und ich bin überzeugt, dass wir auch beim Auto weitere Fortschritte erzielen können.»

Giampaolo Dall’Ara, leitender Ingenieur an der Rennstrecke bilanziert: «Heute konzentrierten wir uns auf ein gekürztes Programm. Beide Piloten hatten einen längeren Run auf der mittleren Reifenmischung, welchen wir dazu nutzten, die Balance des Autos zu prüfen und mögliche Fahrzeugabstimmungen auszuprobieren. Leider hatte das Auto von Marcus einen Defekt, wodurch er die zweite Hälfte des Trainings verloren hat und somit nicht die weichen Reifen testen konnte. Wir werden die Ursache für Marcus Ausfall noch genauer analysieren. Felipe hatte ein reibungsloses Training und konnte die weiche und mittlere Reifenmischung ausprobieren. Nun müssen wir die gesammelten Daten auswerten, um die Fahrzeugabstimmung zu optimieren.»

Gemäss den Erkenntnissen aus den Wintertests hat Sauber ein Auto, um unter die ersten Zehn zu fahren. Ob das schon in Melbourne umgesetzt werden kann, ist eine andere Frage.

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