Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Grid Girl-Verbot in der Formel 1? Bitte nicht!

Kolumne von Vanessa Georgoulas
Win-Win-Situation: Sowohl die Grid Girls als auch die Fotografen und Fans geniessen die Präsentation vor dem Start

Win-Win-Situation: Sowohl die Grid Girls als auch die Fotografen und Fans geniessen die Präsentation vor dem Start

Sie sind der schönste Blickfang in der Formel-1-Startaufstellung und repräsentieren das freundlichste Gesicht der Königsklasse: Warum die Grid Girls die Formel 1 bereichern.

Kaum wurden die Grid Girls aus der Langstrecken-WM verbannt, erschallte auch schon der Ruf nach einem ähnlichen Verbot in der Formel 1. Die schönen Nummern-Girls, die schon seit Jahrzehnten die Königsklasse des Motorsports begleiten und bereichern, seien nicht mehr zeitgemäss und sexistisch, lautete die Argumentation.

Mit Verlaub: Das ist Blödsinn! Der Blick auf die aktuellen TV-Quotenknüller wie «Der Bachelor» beweisen, wie zeitgemäss und erfolgsversprechend es heutzutage ist, ein Rudel Frauen nicht mit Reizen geizen zu lassen. Auch die Klick-Zahlen der Motorsport-Portale verdeutlichen: Die Grid Girl-Bilder erfreuen sich nach wie vor grosser Beliebtheit.

Wieso also sollte sich die Königsklasse des Motorsports päpstlicher als der Papst geben, wenn es um die Grazien in der Startaufstellung geht?

Man darf sich auch fragen, wem die schönen Nummern-Girls mit ihrer Anwesenheit eigentlich schaden. Sich selbst sicher nicht, wer nachfragt, erkennt: Die jungen Damen stehen freiwillig da – und geniessen die Aufmerksamkeit, die ihnen zukommt.

Nicht wenige von ihnen gehen sonst einer ganz normalen Arbeit nach und geniessen ihre 15 Minuten im Scheinwerferlicht. Kein Grid Girl fühlt sich dabei unterdrückt, zurückgesetzt oder benachteiligt. Im Gegenteil: Alle empfinden es als Privileg, die Startnummern der Rennfahrer und sich selbst zu präsentieren.

Wieso sollte man ihnen ?diese Freude nicht lassen? Ist das nicht die wahre Emanzipation: Die Frauen, die sich und ihre Schönheit gerne präsentieren, das auch machen zu lassen?

Und wenn WEC-Serienboss Gérard Neveu sagt, dass er sich an allen anderen Frauen im Fahrerlager und auf den Tribünen erfreut – nach Eigenaussage sogar die ganze Zeit – dann sollte er sich vielleicht einmal überlegen, dass diese Frauen keine lüsternen Blicke auf sich ziehen wollen, wenn sie ihrer Arbeit ?nachgehen oder ihrer Leidenschaft für die Formel 1 frönen, auch wenn sie hübsch sind.

Auch die Fahrerlager-Gäste – allen voran die Fotografen – erfreuen sich an den Grid Girls, die immer noch entspannt lächeln, während alle anderen schon mit grimmiger Miene der Aufregung vor dem Start erliegen. Und nicht zuletzt stellt sich die Frage: Wer sonst könnte die schönen Dirndl am Red Bull Ring so gekonnt in Szene setzen wie die Formula Unas? Eben.

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