Formel 1: Charles Leclerc hat die Nase voll

Audi, Rupert Stadler, Formel 1: «Für alles offen»

Von Rob La Salle
Audi-Chef Rupert Stadler

Audi-Chef Rupert Stadler

Der Rücktritt von VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piech bedeutet nicht automatisch, dass der Konzern in die Formel 1 kommt. Aber Audi-Chef Rupert Stadler sagt: «Man muss für alles offen sein.»

Ferdinand Piech, 1993 bis 2002 VW-Chef, danach Aufsichtsrats-Vorsitzender des Volkswagen-Konzerns, galt als die unüberwindliche Hürde, um den Konzern im Grand-Prix-Sport zu erleben. Dem 78jährigen Wiener wird tiefe Abneigung gegen Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone nachgesagt, nach dem Motto: so lange ich am Ruder bin, steuert der Konzern nicht Richtung GP-Sport. Zu den Gründen für diese Antipathie hat sich Piech nie öffentlich geäussert.

VW-Chef Martin Winterkorn, der Ende April einen Konzernmachtkampf gegen Piech gewann, gilt da als erheblich zugänglicher, das weiss auch der schlaue Ecclestone. «Es wäre fabelhaft, wenn der VW-Konzern in die Formel 1 käme», sagte der Engländer im Rahmen des Spanien-GP.

Seit Jahren wird den Marken Audi und Porsche Lust auf die Formel 1 nachgesagt, jahrelang gab es Dementi um Dementi. Über Machbarkeitsstudien sind solche Projekte nie hinaus gekommen.

Im vergangenen Dezember hat der frühere Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali die jüngste solche Studie eingereicht: einen Mann wie den Formel-1-gestählten Domenicali holt sich Audi-Chef Rupert Stadler schliesslich nicht, um ein wenig bei Lamborghini oder Ducati nach dem Rechten zu sehen. Die Studie war fundiert und kam beim Audi-Vorstand gut an – nur nicht bei Hemmschwelle Piech.

Bedenken gab es im Vorstand auch bezüglich der wackeligen Situation, was das künftige Motorenreglement betrifft.

Aber ein Audi-Türchen scheint für die Formel 1 dennoch offen zu sein. In der britischen «Auto Express» wird Audi-Chef Stadler auf die Frage nach der Marke mit den vier Ringen in der Formel 1 so zitiert: «Im Leben muss man offen bleiben. Wir sind derzeit mit erfolgreichen Motorsport-Projekten ausgelastet, für die Formel 1 gilt – abwarten und mal gucken. Die Formel 1 ist eine Option für Audi. Nicht im Moment vielleicht, aber dennoch eine Option.»

Auf die Frage, ob Audi innerhalb der kommenden fünf Jahre in der Formel 1 sei, antwortet Stadler: «Das kann ich nicht beantworten.»
Auf das Nachhaken des britischen Kollegen, dass dies eher nach einem ja als nach einem nein klänge, sagt der 52jährige Stadler: «Das ist schon etwas, das wir uns anschauen. Aber wir schauen uns das immer an, dies und andere Dinge ebenfalls. Ich kann nicht ja oder nein sagen.»

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

F1 The Movie mit Brad Pitt: Sieger oder Verlierer?

Von Mathias Brunner
​F1 The Movie hat Weltpremiere gehabt in New York, ab 27. Juni ist der Film in den Kinos zu sehen, auch im IMAX-Format. Wir sagen, was an «Top Gun» auf vier Rädern funktioniert – und was leider nicht.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • So. 06.07., 18:03, ServusTV
    Formel 1: Großer Preis von Großbritannien
  • So. 06.07., 18:30, Sky Sport Austria
    Formel 1: Großer Preis von Großbritannien
  • So. 06.07., 19:13, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • So. 06.07., 19:30, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • So. 06.07., 20:00, Sky Sport Austria
    Formel 1: Großer Preis von Großbritannien
  • So. 06.07., 21:15, Hamburg 1
    car port
  • So. 06.07., 21:30, Österreich 1
    Contra - Kabarett und Comedy
  • So. 06.07., 23:25, Motorvision TV
    Andros Trophy
  • So. 06.07., 23:55, ServusTV
    Formel 2: FIA-Meisterschaft
  • So. 06.07., 23:55, ORF 1
    Formel 1: Großer Preis von Großbritannien
» zum TV-Programm
6.95 02071959 C0607054512 | 4