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Honda-Chef Arai: «Wir brauchen kein Wunder»

Von Vanessa Georgoulas
Honda F1-Chef Yasuhisa Arai: «Es ist unmöglich, nur durch die Antriebseinheit einen Rückstand von 2,5 Sekunden zur Spitze einzufahren»

Honda F1-Chef Yasuhisa Arai: «Es ist unmöglich, nur durch die Antriebseinheit einen Rückstand von 2,5 Sekunden zur Spitze einzufahren»

Trotz anhaltender Schwächephase ist Honda zuversichtlich, wenn es ums Aufholen des Rückstands auf Mercedes geht. F1-Chef Yasuhisa Arai erklärte selbstbewusst, dass dazu kein Wunder nötig sei.

Der aktuelle Rückstand von McLaren-Honda auf Leader Mercedes wird von den Experten auf rund 2,5 Sekunden geschätzt – und zwar pro Runde! Das entspricht so gar nicht dem Selbstverständnis des stolzen britischen Traditionsrennstalls aus Woking, der sich den Start in die neue Honda-Ära etwas leichter vorgestellt hatte.

Obwohl die Schwächephase der Japaner andauert, bleibt F1-Chef Yasuhisa Arai zuversichtlich. Im Interview mit den Kollegen des britischen TV-Senders BBC erklärte er unlängst: «Ein Auto, das 2,5 Sekunden schneller ist als unseres, gibt es ja schon. So gesehen brauchen wir kein Wunder, um den Rückstand aufzuholen. Das lässt sich technisch erreichen.» Der Japaner weiss aber auch: «McLaren und Honda müssen die Lücke nach vorne schliessen. Das ist das Ziel, auch wenn es harte Arbeit bedeutet, wenn man sich die kurze Vorbereitungszeit anschaut.»

Etwas realistischer sieht es Zugpferd Fernando Alonso. Der zweifache Formel-1-Champion erklärte beim vorletzten GP in Austin zwar, dass Rennsiege im nächsten Jahr «ein realistisches Ziel» darstellen würden. Doch auch der 34-jährige Spanier musste einräumen: «Wir wissen, dass es keine Zauberei in der Formel 1 gibt – deshalb wäre das Ziel, um den WM-Titel mitzukämpfen auch «sehr, sehr optimistisch.» Trotzdem versprach er: «Wir werden natürlich unser Bestes versuchen.»

Arai wertet diese Worte als Ermutigung für das ganze Rennteam und das Honda-Motorprojekt. Das Oberhaupt des einzigen asiatischen Motorenherstellers in der Formel 1 ist aber auch zuversichtlich, dass die Mannschaft von Alonso und Jenson Button im nächsten Jahr einen Schritt nach vorne machen kann: «Wir hatten in diesem Jahr einige Probleme mit der Standfestigkeit, die uns daran gehindert haben, uns auf die Power zu konzentrieren. Im nächsten Jahr sollte es definitiv ein bisschen besser laufen.»

Doch nicht nur die Standfestigkeit sorgte für einen verzögerten Zeitplan: Honda weiss, was schief läuft, die geltenden Restriktionen im Bereich der Motorenentwicklung verbieten aber umfassende Modifikationen der Bauweise des Motors. Hinzu kommt: Der Rückstand von McLaren-Honda liegt nicht am Antriebsstrang alleine, wie Arai betont: «Es ist unmöglich, nur durch die Antriebseinheit einen Rückstand von 2,5 Sekunden zur Spitze einzufahren.»

In einem hat der Japaner recht: Auch mit Blick auf die Aerodynamik ist das McLaren-Team im Vergleich zu Mercedes und Red Bull Racing im Hintertreffen. Experten sind sich aber sicher, dass dadurch nur zehn bis 20 Prozent des Rückstands zu erklären ist. Der Rest geht auf das Konto von Honda.

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