MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Ferrari: Wer würde für Vettel oder Räikkönen fahren?

Von Mathias Brunner
Der Franzose Pierre Gasly

Der Franzose Pierre Gasly

​Offiziell hat Ferrari für 2016 noch keinen Test- und Reservefahrer bestimmt: Wer würde einspringen, wenn Sebastian Vettel oder Kimi Räikkönen nicht einsatzfähig wären?

Die Ausgangslage ist klar: Wenn ein Stammpilot in der Formel 1 nicht einsatzfähig ist, dann sollte ein dritter Fahrer des Rennstalls einspringen können. Aber nicht alle Grand-Prix-Teams sind für diese Fälle gleich gut vorbereitet.

Als Williams-Fahrer Valtteri Bottas anfangs 2015 in Australien Rückenprobleme hatte, erkannten Frank und Claire Williams ein Problem – es mangelte an einem Ersatzpiloten von Erfahrung. Anschliessend wurde GP-Routinier Adrian Sutil als Reservepilot verpflichtet – zum Ärger von Susie Wolff, die Ende 2015 unter anderem deshalb zurücktrat, weil sie wusste: Sie wird für Williams nie Grands Prix fahren.

Ein kleiner Überblick zeigt, welche Rennställe gut vorbereitet sind auf Notfälle, und wer sich etwas einfallen lassen müsste.

Mercedes
Das Weltmeister-Team hat zwei Reservisten bereit, sollten Lewis Hamilton oder Nico Rosberg nicht einsatzfähig sein: Den DTM-Champion Pascal Wehrlein und GT3-Meister Esteban Ocon.

Red Bull Racing und Toro Rosso
Jahrelang wurde der Schweizer Sébastien Buemi als Reservist für die beiden Red-Bull-Rennställe genannt. Inzwischen ist der Franzose Pierre Gasly in den Status des dritten Piloten aufgestiegen.

Williams
Susie Wolff hat den Helm an den Nagel gehängt. Adrian Sutil hat für nächstes Jahr noch keinen Vertrag. «Es ist im Moment noch nichts entschieden. Ich lasse es noch ein bisschen offen. Im Moment gibt es noch nicht viel zu verkünden», sagte er im Rahmen des WM-Laufs von Brasilien. Am wahrscheinlichsten wäre der Einsatz des jungen Engländers Alex Lynn. Denn Entwicklungspilot Lance Stroll ist zu jung.

Ferrari
Esteban Gutiérrez kommt nicht mehr in Frage: Er hat wieder eine Vollzeitstelle erhalten – bei Ferrari-Partner HaasF1. Logischer dritter Mann wäre anstelle von Sebastian Vettel oder Kimi Räikkönen der Franzose Jean-Eric Vergne. Aber dem mangelt es an Rennkilometern. Aus dem Ferrari-Nachwuchskader kommt kein Fahrer in Frage.

McLaren-Honda
Stoffel Vandoorne aus Belgien ist dritter Mann und Reservefahrer für Fernando Alonso und Jenson Button.

Force India
Der junge Mexikaner Alfonso Celis wird sorgsam aufgebaut, doch GP-Einsätze kämen für ihn zu früh. Es ist daher ungewiss, auf wen Force India zurückgreifen würde, sollten Nico Hülkenberg oder Sergio Pérez nicht fahren können. Wie für andere Rennställe wäre Kevin Magnussen eine Alternative.

Renault
Die Franzosen wollen im Januar über ihre Aufstellung informieren – auch über ihren dritten Mann.

Sauber
Raffaele Marciello ist aus dem Ferrari-Nachwuchsprogramm aussortiert worden. Damit steht auch Sauber derzeit ohne dritten Piloten da.

Manor
Der junge Engländer Jordan King soll als Entwicklungsfahrer und Reservist bleiben – ungeachtet dessen, dass die beiden Stammfahrer noch nicht feststehen.

HaasF1
Teamchef Günther Steiner hat erklärt, dass derzeit kein dritter Mann gesucht wird. Denkbar wäre im Notfall ein Einspringen des Ferrari-Piloten Jean-Eric Vergne.

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