Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Glückspilz Pascal Wehrlein: Punkte statt Strafe

Von Vanessa Georgoulas
Starke Leistung auf dem Red Bull Ring: Pascal Wehrlein holte einen WM-Punkt

Starke Leistung auf dem Red Bull Ring: Pascal Wehrlein holte einen WM-Punkt

Manor-Pilot Pascal Wehrlein hatte nach dem Österreich-GP gleich zwei gute Gründe zur Freude: Der Deutsche wurde trotz seines Fehlers auf der Startaufstellung nicht bestraft und holte am Ende als Zehnter einen Punkt.

Pascal Wehrlein gehörte beim diesjährigen Formel-1-WM-Lauf auf dem Red Bull Ring zu den ganz grossen Glückspilzen. Der Manor-Pilot entkam einer Strafe, obwohl ihm kurz vor dem Start zum Österreich-GP eine Unachtsamkeit unterlief. Er reihte sich nach der Aufwärmrunde auf der falschen Position ein, weil der vor ihm fahrende Williams-Pilot Felipe Massa fehlte.

Der Brasilianer musste aus der Boxengasse starten, weil sein Frontflügel zu Bruch ging. Der Startplatz vor Wehrlein blieb deshalb leer. Der Deutsche gestand hinterher: «Ich reihte mich in der falschen Startbox ein und merkte es gerade noch rechtzeitig, um vor dem Start wieder auf meine Position zurückzusetzen. Das muss ich in Zukunft besser machen.»

Da das Rückwärtsfahren in der Startaufstellung – zur Verwunderung der Rennkommissare Garry Connelly, Radovan Novak und Martin Donnelly – nicht verboten ist, kam Wehrlein noch einmal mit einem blauen Auge davon.

Ex-GP-Pilot Donnelly musste hinterher einräumen: «Wir haben das ganze Reglement durchforstet, aber keine Regel gefunden, die das Rückwärtsfahren auf der Startaufstellung verbietet.»

Wehrlein leistete im Rennen Wiedergutmachung und sicherte sich nach einer beherzten Fahrt einen WM-Punkt. «Das hatte ich mir schon erhofft», gestand er. «Doch dann kam das Safety-Car im ungünstigsten Moment auf die Strecke, denn ich absolvierte meinen Boxenstopp. Deshalb fiel ich auf den letzten Platz zurück und musste mich wieder nach vorne kämpfen.»

Das schaffte der Mercedes-Nachwuchsfahrer mit Bravour, und er freute sich hinterher: «Unglaublich, dass ich es von dort dann wieder in die Top-Ten geschafft habe. Das ganze Team hat einen super Job geleistet, und es lief einfach alles nach Plan.» Auch die Reifen trugen zum Erfolg des 21-Jährigen bei: «Ich war etwa 40 Runden auf den weichen Reifen unterwegs, das ist mehr als die Hälfte des Rennens. Das haben die anderen Piloten nicht erwartet.»

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