Jenson Buttons GP-Karriere: Noch nichts entschieden
Jenson Button: «Keiner weiss, was passieren wird – nicht solange ich mich nicht entschieden habe, was ich im nächsten Jahr machen will»
Seit Ferrari den Verbleib von Kimi Räikkönen im nächsten Jahr bestätigt hat, ist Jenson Button das Gesprächsthema Nummer eins, wenn es ums Fahrerkarussell geht. Denn der Weltmeister von 2009 steht bei seinem aktuellen Brötchengeber McLaren-Honda unter Druck.
Auf der Reservebank wartet mit Stoffel Vandoorne ein Rohdiamant, der sich keine weitere Saison mit der Rolle des dritten Mannes vertrösten lässt. Dies stellte der schnelle Belgier im Rahmen des zweitägigen Formel-1-Tests klar, der in der Woche nach dem GP auf dem Silverstone Circuit stattfand.
Die Team-Leitung erklärte schon vor Wochen, dass man die Entscheidung bezüglich der Fahrer-Paarung für das nächste Jahr nicht vor September fällen werde. Und auch Button betont immer wieder, dass er sich noch nicht festgelegt habe, ob er eine 18. Saison im GP-Zirkus absolvieren will.
Im Gespräch mit den Kollegen von Sky Sports F1 erklärte der 36-jährige Brite mit Blick auf die neuesten Gerüchte, die eine Fortsetzung seiner Karriere beim Williams-Rennstall sehen: «Das sind alles Spekulationen, denn keiner weiss, was passieren wird – nicht solange ich mich nicht entschieden habe, was ich im nächsten Jahr machen will.»
Der 15-fache GP-Sieger fügte trotzig an: «Das Team hat bereits erklärt, dass wir die Gespräche darüber nicht vor September führen werden, deshalb weiss ich auch gar nicht, warum diese Gerüchte aufkommen. Wir werden sehen, was passieren wird. Aktuell versuche ich einfach, die Rennfahrerei zu geniessen. Ich hoffe, dass wir beim nächsten Rennen in Ungarn um Punkte kämpfen können.»
Auf den Einwand von Ex-GP-Pilot Johnny Herbert, er mache nicht den Eindruck, sich bald aus der Formel 1 verabschieden zu wollen, verriet Button immerhin: «Derzeit nicht, aber wir werden sehen, wie es in einigen Monaten aussieht. Dann werde ich auch meine Entscheidung fällen.»
Sicher ist: Button will nicht einfach nur mitfahren, sondern «um Podestplätze kämpfen.» Der zehnte britische Weltmeister in der Geschichte der Formel 1 weiss: «Ich habe hier bei McLaren in den letzten Jahren hart gearbeitet. Bisher war das ein sehr aufregendes Projekt, bei dem ich mit meinem Input auf der aerodynamischen und der Motoren-Seite einen Unterschied machen konnte. Aber wir müssen nun einen weiteren guten Fortschritt erzielen, um im nächsten Jahr konkurrenzfähig zu sein. Genau das will und brauche ich, sollte ich 2017 noch an Bord sein.»