Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Mercedes-Hypercar: 1000 PS aus F1-Motor, Flügeltüren!

Von Mathias Brunner
​Mercedes hat eine Skizze veröffentlicht, wie der Supersportwagen der Stuttgarter aussehen könnte: Im Visier des 1000-PS-Renners mit Formel-1-Technik sind Ferrari, McLaren und Red Bull-Aston Martin.

Zu Beginn des Pariser Autosalons hat Mercedes bestätigt: Ja, es wird an einem neuen Supersportwagen gebaut, als direkter Rivale atemraubender, sündhaft teurer Strassengeschossen wie McLaren P1 (903 PS), LaFerrari (986 PS) oder Red Bull-Aston Martin. Im Heck des Mercedes-Flitzers wird eine Abwandlung des 1,6-Liter-V6-Turbomotors mit Mehrfach-Energierückgewinnung aus der Formel 1 stecken, angeblich soll der neue Mercedes auch, als Knicks vor der Vergangenheit, mit Flügeltüren ausgestattet werden.

Über den AMG GT C Roadster, wie das Auto offiziell heissen wird, sagt Thomas Weber, Chef der Forschungs- und Entwicklungsabteilung: «Ich freue mich bestätigen zu dürfen, dass wir einen AMG-Hydridfahrzeug mit Formel-1-Antriebsstrang entwickeln. Es wird das spektakulärste und leistungsstärkste AMG-Auto, das je entstanden ist. Man könnte es leicht ein Hypercar nennen.»

Details hat Weber keine bekanntgegeben, Mercedes zeigte lediglich eine Skizze, das auf einen Lufteinlass über der Fahrgastzelle und einen Heckflügel hinweist.

In Paris ist die Rede von Monocoque-Formel-1-Technik und Flügeltüren wie beim legendären Mercedes-Benz 300 SL aus den 50er Jahren. Angeblich strebt Mercedes ein Leistungsgewicht von 1:1 an, will heissen – 1000 Kilogramm Gewicht, 1000 PS Leistung. Die Entwicklungszeit des neuen Mercedes soll zweieinhalb Jahre dauern.

Thomas Weber: «Früher waren Formel-1-Rennwagen und Strassenautos zwei komplett verschiedene Welten. Nun rücken diese Welten näher zusammen.»

Red Bull-Aston Martin: Sportwagen für 3,2 Mio Euro

Im vergangenen März wurde in Melbourne eine Kooperation zwischen Aston Martin und Red Bull Advanced Technologies verkündet – zum Bau des ultimativen Sportwagens aus der Feder von Red-Bull-Technikchef Adrian Newey.

Newey sollte in Diensten von Red Bull bei Laune gehalten werden. Ein Supersportwagenprojekt ist genau etwas, was den genialen Engländer reizt und ihn davon abhält, mit einem anderen Arbeitgeber zu liebäugeln. So gab es wiederholt Angebote aus Maranello für den besten Techniker der Gegenwart.

Red Bull Advanced Technologies und Aston Martin wollen nichts weniger, als ein bahnbrechendes Hyper-Auto zu bauen – als Verschmelzung von Formel-1-Technik mit Aston-Martin-Design. Der neue Supersportler hat den Projektnamen AM-RB 001. Red-Bull-Technikchef Adrian Newey arbeitet dabei mit dem Kreativchef von Aston Martin zusammen, Marek Reichman.

Adrian Newey sagt: «Seit ich sechs Jahre alt war, hatte ich zwei Träume – Rennwagen zu entwerfen und einen Supersportwagen obendrein. Das erste Ziel konnte ich ausleben, das andere köchelte immer ein wenig vor sich her, ich habe zahllose Entwürfe gemacht im Laufe der Jahre. Nun hat sich diese Möglichkeit mit Aston Martin ergeben, und ich finde das überaus aufregend. Es erlaubt es uns, Formel-1-Technik in ganz neuer Form umzusetzen.»

Wie die «Financial Times» nun berichtet, wurde betuchten Kunden am Monaco-GP-Wochenende gezeigt, wie dieser Sportwagen aussehen wird. Die Präsentation wurde von Aston-Martin-Chef Andy Palmer und Chefdesigner Marek Reichman durchgeführt. Nur 100 Stück sollen vom Edelauto hergestellt werden, bereits sind 200 Bestellungen eingegangen. Angeblich soll der Sportwagen 3,2 Millionen Euro kosten. Das erste Modell soll Ende 2018 fertig sein.

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