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Umstrittener Saisonstart: Formel E beginnt in Riad

Von Andreas Reiners
Umstrittener Saisonstart: Formel E beginnt in Riad

Umstrittener Saisonstart: Formel E beginnt in Riad

Die Formel E wird nächste Saison das erste Mal ein Rennen im Nahen Osten in Riad austragen. Die Hauptstadt Saudi-Arabiens wird das erste Rennen der Formel E im Dezember ausrichten.

Es ist ein prestigeträchtiger Auftakt. Denn die Formel E erfindet sich in Saison 5 neu. Mit einem neuen Boliden, der futuristischer und aggressiver als sein Vorgänger aussieht. Mit einer neuen Batterie, die länger hält und damit den bisherigen Autowechsel unnötig macht. BMW kommt als neuer Hersteller, HWA als Vorbote von Mercedes. Spannende Zeiten in der Elektroserie.

Eine prima Bühne also für diejenigen, die das ganze Paket als erstes zeigen dürfen. Im Dezember wird das Saudi-Arabien sein, das Auftaktevent steigt in der Hauptstadt Riad. Um gleich mal Nägel mit Köpfen zu machen, einigten sich Serie und Austragungsort auf einen Zehnjahresvertrag. Das genaue Datum im Dezember steht noch nicht fest.

«Dass das erste Rennen der neuen Saison in Riad stattfindet, ist der perfekte Beginn für die nächste Phase der ABB FIA Formel E Meisterschaft», sagte Serienchef Alejandro Agag. «Saudi-Arabien ist ein aufregendes und dynamisches Land mit Fokus auf seine Zukunft, es ist also der ideale Ort, die nächste Generation der Formel-E-Autos an den Start zu bringen.»

Unumstritten ist das Ganze aber nicht. Seit Jahren führt Saudi-Arabien im Jemen einen Krieg gegen die Houthi-Rebellen. Raketenangriffe der Rebellen auf die saudi-arabische Hauptstadt sorgten zuletzt immer wieder für negative Schlagzeilen.

International steht das Land immer wieder in der Kritik, auch zwischen Berlin und Riad knirscht es im Moment mächtig, eine diplomatische Krise belastet das Verhältnis. Allerdings gibt es auf der anderen Seite auch eine vorsichtige gesellschaftliche Öffnung, eine Modernisierung. Zuletzt wurde erstmals seit 35 Jahren wieder eine Kinolizenz vergeben, Frauen erleben eine noch fragile Freiheit mit einem Ende des Schleierzwangs.

Sportlich sieht der Plan vor, dass das Land verpasstes im Schnelldurchlauf wieder aufholt. Mit der sogenannten Saudi Vision 2030 will man sich generell unabhängiger von Öleinnahmen machen.

Agag: «Wir denken, dass Saudi-Arabien – mit der neuen Vision von Prinz Abdulaziz, Prinz Khalid und dem Land – ein passender Ort ist, um das neuste Kapitel der elektrischen Rennserie aufzuschlagen. Viele andere Sportarten verstärken bereits ihre Präsenz in Saudi-Arabien und wir sind stolz darauf, dass sie im Rennsport die Formel E auserwählt haben. Die meisten Länder schauen nun auf die Formel E, insbesondere Saudi-Arabien, das sich auf die Entwicklung neuer Technologien, erneuerbarer Energien und von Elektrofahrzeugen konzentriert.»

«Saudi-Arabien konzentriert sich auf die Zukunft und die Formel E ist der Motorsport der Zukunft. Deshalb ist dies eine aufregende Chance», sagte Seine Königliche Hoheit Prinz Abdulaziz. «Sie steht völlig im Einklang mit der Vision 2030 des Landes und bietet das allererste Mal ein Rennen auf Weltklasse auf den Straßen der Hauptstadt. Für alle Fans, Frauen, Männer, Jung und Alt, wird nun der Traum eines „Heimrennens“ Wirklichkeit.»

Seine Königliche Hoheit Prinz Khaled Bin Sultan Bin Abdullah AlFaisal, Präsident der Saudi Arabian Motor Federation, erklärte: «Die Leute im Königreich interessieren sich bereits stark für den Motorsport und sind leidenschaftlich mit dabei, denn wir haben ein großes Erbe in der Rallye, dem Drag-Racing und anderen Formen des Motorsports. Diese Entwicklung wird dem Sport in Saudi-Arabien jedoch viel Aufwind geben. Das Event und alles drum herum, wie Teams der Weltklasse bis hin zu weltweiter TV-Übertragung, ist ein Wendepunkt. Durch das Rennen der Formel E in Riad wird es noch mehr Begeisterung für Motorsport und nachhaltige Technologien geben, was einen wertvollen Fußabdruck im Königreich hinterlassen und auch die Bedeutung des Landes als Veranstalter von Sportveranstaltungen erhöhen wird.»

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