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Lüdinghausen: Holstein/Smit trotz Abflugs Sieger

Von Rudi Hagen
Die Niederländer Sven Holstein/Dennis Smit (5) siegten in Lüdinghausen

Die Niederländer Sven Holstein/Dennis Smit (5) siegten in Lüdinghausen

Die Gespannkonkurrenz beim Grasbahnrennen an Himmelfahrt in Lüdinghausen hatte mit Sven Holstein/Dennis Smit (NL) punktemäßig einen klaren Sieger. Sie profitierten aber auch vom Pech von Wilfred Detz und Wendy Arling.

Beim Langbahn-GP in Herxheim war im Rahmenprogramm ein strammes 12er-Feld in der Internationalen Gespannklasse aufgeboten. Auch Markus Venus war darunter, der entgegen früherer Jahre diesmal nicht beim Grasbahnklassiker in Lüdinghausen startete.

Auf dem Westfalenring hatte der AMSC Lüdinghausen nur sechs Seitenwagen-Teams plus eins in Reserve im Programm, die fünf Läufe absolvieren mussten und wo am Ende des Tages die gefahrenen Punkte zählten. Eines vorweg: Die Läufe waren super spannend, sei es an der Spitze oder eher hinten dran. Die Gespanne boten besten Motorsport.

Die rund 4500 Zuschauer, wie gewohnt in bester Partylaune, hatten ihren Spaß an den Kämpfen der Dreiradspezialisten auf der ultraschnellen 1000m-Grasbahn mit ihren beiden langen Geraden und engen Kurven. Wenn sie denn bei dem Getöse der unterschiedlichen Musikbrummen vor allem in der Südkurve überhaupt etwas vom Sportgeschehen mitbekommen haben, konnten sie Glück und Pech bei den Aktiven auf der Bahn beobachten.

Glück hatten Sven Holstein und Beifahrer Dennis Smit, als sie im zweiten Lauf in der letzten Runde auf die mit technischen Problemen kämpfenden Wilfred Detz und Beifahrerin Wendy Arling immer weiter aufschlossen, aber in der Zielkurve zu Sturz kamen. Der fast 100 m große Vorsprung war In Zielweite aufgebraucht. Holstein wollte innen durch, dabei kam es zur Berührung mit den Landsleuten vor ihnen. Detz konnte sein Gespann gerade noch abfangen, aber Holstein und Smit flogen ab.

Aber alles ging noch mal gut. Die Gestürzten waren ok, das Motorrad auch. Am Ende holten sich Holstein/Detz trotz dieses Nullers mit 20 Punkten den Tagessieg. Laufsieger Detz und seine Beifahrerin kamen nach der Zieldurchfahrt zu Fuß zurück. Ihnen war der Motor hochgegangen.

Das war nicht das einzige Pech für das sympathische Pärchen aus Musselkanaal in der Provinz Groningen. «Erst war das Getriebe im Eimer, dann der Motor und im letzten Lauf sind wir beim Start erst einmal stehengeblieben», stöhnte Detz später.

Wenn alles in Ordnung war, zeigten die beiden aber, das sie die Schnellsten im Feld waren. So fuhren sie im Finallauf wegen einer lädierten Kupplung als Letzte los und bogen mit gehörigem Rückstand auf die Spitze in die erste Kurve ein. Dann aber pflügten sie durch das Feld und lagen bei der Zieldurchfahrt fast Rad an Rad mit Holstein/Smit.

Der Däne Mike Frederiksen hatte seine neue Beifahrerin Desiree Holstein im Boot. Die in Bunde beheimatete «Crazy Daisy» fährt in dieser Saison auch beim B-Gespann-Masters als Beifahrerin von Nicole Standke mit. Das gemischte dänisch-deutsche Doppel schlug sich bravourös und wurde mit nur einem Punkt Rückstand auf die Sieger Zweite.

Auf den Plätzen vier bis sechs folgten drei deutsche Duos, die sich in den einzelnen Läufen durchaus sehenswerte Zweikämpfe lieferten. Jan Kempa und Sina Stickling vom DMSC Bielefeld wurden mit zehn Punkten Dritte vor den I-Lizenz-Neulingen Thomas Buß/Alexander Hermann vom MSC Nidda (7) und Ole Möller mit Beifahrerin Dana Frohbös (MSC Nordhastedt) mit sechs Zählern.

Das Reserve-Gespann Patrick Hermann/Sonja Dreyer vom MSC Mulmshorn kam nicht zum Einsatz und konnte nur zuschauen.

Ergebnisse Seitenwagen Grasbahnrennen Lüdinghausen:

1. Sven Holstein/Dennis Smit (NL), 20 Punkte
2. Mike Frederiksen/Desiree Holstein (DK/D), 17
3. Wilfred Detz/Wendy Arling (NL), 14
4. Jan Kempa/Sina Stickling (D), 10
5. Thomas Buß, Alexander Hermann (D), 7
6. Ole Möller/Dana Frohbös (D), 6
Reserve: Patrick Hermanns/Sonja Dreyer (D)

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