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Ferrari 488 GTE von Risi Competizione mit IMSA-Pause

Von Martina Müller
Da war er noch in einem Stück: Der Ferrari 488 GTE von Risi Competizione bei den 24h von Le Mans

Da war er noch in einem Stück: Der Ferrari 488 GTE von Risi Competizione bei den 24h von Le Mans

Nach drei Crashs in den letzten drei Rennen setzt Risi Competizione den Einsatz des Ferrari 488 GTE zunächst einmal aus. Damit treten nur noch Werkswagen von BMW, Corvette, Ford und Porsche in der GTLM-Klasse an.

Schon beim Blick auf die Entrylist für die 6 Stunden von Watkins Glen machte sich Verwunderung breit, als der Ferrari 488 GTE von Risi Competizione nicht zu finden war. Nun ist die Situation etwas klarer: «Nach einer extrem herausfordernden ersten Jahreshälfte 2017, inklusive der 24 Stunden von Le Mans, habe ich entschieden, das Renn-Team von Risi Competizione von Teilen der IMSA-Saison zurückzuziehen, um die Ressourcen zu konsolidieren und über zukünftige Rennprogramme zu reflektieren», erklärt Teamchef Giuseppe Risi.

Was führte zu dieser Entscheidung? Eigentlich begann die IMSA-Saison für das Risi-Team recht vielversprechend. Nach zwei dritten Plätzen bei den 24 Stunden von Daytona und den 12 Stunden von Sebring reiste die texanischen Mannschaft voller Zuversicht zum Lauf nach Long Beach. Doch sowohl auf dem kalifornischen Straßenkurs, wie auch beim folgenden Rennen in Austin wurde der Ferrari von Wettbewerbern in einen Unfall verwickelt – jeweils sogar in der ersten Runde.

Auch bei den 24 Stunden von Le Mans riss ein Konkurrent den roten Renner aus dem Rennen: Pilot Pierre Kaffer fuhr gerade in Richtung der ersten Schikane auf der Hunaudières-Geraden, als sich LMP2-Fahrer Matthieu Vaxivière beim Überrundungsvorgang massiv verschätzte und dabei den Ferrari schnurstracks in die Leitplanke beförderte.

Für Risi war dieser Zwischenfall doppelt ärgerlich. Denn der in Le Mans verwendete 488 GTE war ein komplett neues Chassis, welches frisch von Ferrari-Partner Michelotto in Empfang genommen wurde und in Le Mans seine ersten Meter absolvierte. Das Fahrzeug sollte eigentlich sogar in seinem Originalzustand behalten werden. Aufgrund dessen hatte es während des Vortests und der Qualifikation nur eine sehr begrenzte Anzahl an Runden gedreht, da für das 24-Stunden-Rennen Motor und Getriebe nicht gewechselt werden sollten. Da machte der unverschuldete Crash natürlich den Grundgedanken kaputt.

Wenngleich der für die IMSA Verwendung findende 488 GTE ein anderes Chassis ist, pausiert Risi Competizione nun also trotzdem. Unklar ist sogar, ob das Team überhaupt wieder in der GTLM/GTE-Klasse auftauchen wird. Denn inzwischen befindet sich in Risis Werkstatt auch schon (mindestens) ein 488 GT3, der theoretisch in der GTD-Klasse der IMSA eingesetzt werden könnte.

Risi Competizione hat sich als letztes verbliebenes privates Team im Wettbewerb in der GTLM-Klasse gestellt. Zwar saßen im Ferrari-Cockpit mit Giancarlo Fisichella und Toni Vilander zwei Werksfahrer, aber ansonsten stemmte die texanische Mannschaft ein Einsatz weitestgehend alleine.

Somit besteht die Klasse nun nur noch aus acht Fahrzeugen: Jeweils zwei Werkswagen von BMW, Corvette, Ford und Porsche.

 

 

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