Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Stefan Kerschbaumer: Sieg beim Saisonauftakt

Von Helmut Ohner
Kerschbaumer sorgt für den einzigen österreichischen Erfolg

Kerschbaumer sorgt für den einzigen österreichischen Erfolg

Auf dem Slovakiaring sorgt Stefan Kerschbaumer mit einer starken Vorstellung für den einzigen österreichischen Sieg beim Saisonstart der IOEM.

Schon das Training der Klasse Supersport dominiert Kerschbaumer auf seiner Yamaha nach Belieben. Unglaubliche 1,305 Sekunden liegen zwischen ihm und dem ehemaligen polnischen Supersport-WM-Piloten Marek Szkopek. «Leider ist mir auf meiner zweiten schnellen Runde das Schaltgestänge gebrochen, sonst wäre es vielleicht noch schneller gegangen», bemerkt der 23-jährige Steirer.

Im Rennen kann sich Kerschbaumer rasch von seinen schärfsten Gegnern absetzen. Vor der letzten Runde hat er bereits mehr als 2,5 Sekunden Vorsprung auf Szkopek, im Ziel sind es nur etwas mehr als sieben Zehntel. «Zum Schluss ist es nochmals knapp geworden. Mein Hinterradreifen hat extrem abgebaut», so Kerschbaumer.

Mit seinem vierten Platz kann Thomas Berghammer einigermassen zufrieden sein. Der regierende Meister hat ab Halbzeit ebenfalls mit Reifenproblemen zu kämpfen. «Die ersten Runden konnte ich mit den Vorderleuten gut mithalten. Gegen Ende des Rennens musste ich froh sein, den vierten Platz gerettet zu haben», erklärt der Salzburger Honda-Pilot.

Eine bemerkenswerte Vorstellung liefert Stefan Lichtenberger in der Klasse Superstock 600 ab. Zur Verwunderung seiner Konkurrenten holt sich der erst 16-jährige Honda-Pilot vor Manfred Koch, im Vorjahr immerhin Zweiter der IOEM, die Pole Position. Im Rennen muss er sich erst in der letzten Runde dem erfahrenen Tschechen Michal Prášek geschlagen geben.

Ein Wochenende zum Vergessen erlebt Andreas Meklau. Sein Start stand wegen einer noch nicht ganz ausgeheilten Sturzverletzung ohnedies auf des Messers Schneide. «Am Freitag habe ich noch meine Physiotherapeutin Doris Waidacher aufgesucht. Sie hat mich soweit fit gemacht, dass ich ohne Beschwerden das Training absolvieren konnte», erzählt Meklau.

Im Rennen der Klasse Superstock 1000, das zur Alpe Adria und polnischen Meisterschaft, nicht aber zur IOEM zählt, stürzt der Steirer nochmals heftig. «Durch eine Startverzögerung sind meine Reifen scheinbar zu stark abgekühlt, und in der ersten Linkskurve ist mir das Vorderrad weggerutscht. Meine Suzuki ist dabei übel in Mitleidenschaft gezogen worden», fasst Meklau sein Missgeschick kurz zusammen.

Auf das Superbike-Rennen muss Meklau verzichten. «Die rechte Hand ist ziemlich angeschwollen. Da wäre ein Start sinnlos gewesen.» Ohne den Multi-Champion haben die Österreicher im stark besetzten Teilnehmerfeld keine Chance. Als Bester aus dem rot-weiss-roten Lager klassiert sich Wolfgang Gammer auf dem zehnten Platz.

In der Klasse 125GP/Moto3 fanden nur sechs Piloten den Weg zum Slovakiaring. Als einziger Fahrer einer Moto3-Maschine belegte der Österreicher Helmut Sommer den fünften Rang.


Resultate IOEM Slovakiaring

Klasse 125 ccm/Moto3: 1. Adrián Gyutai (Ungarn), Honda. 2. Romana Tomášková (Tschechien), Aprilia. 3. Barbora Jakubicková (Slowakei), Honda. 4. Oldrich Podliný (Tschechien), Honda. 5. Helmut Sommer (Österreich), Sohoka.

Klasse Superstock 600: 1. Michal Prášek (Tschechien), Yamaha. 2. Stefan Lichtenberger (Österreich), Honda. 3. János Chrobák (Ungarn), Yamaha. 4. Josef Engerisser (Österreich), Yamaha. 5. Michal Chalupa (Tschechien), Yamaha. 6. Rene Sporer (Österreich), Yamaha. 7. Jirí Fejta (Tschechien), Yamaha. 8. Luca Tommasini (Kroatien), Triumph. 9. Marin Ivanov (Kroatien), Yamaha. 10. Jirí Klejch (Tschechien), Yamaha. 12. Kevin Koller (Österreich), Yamaha. 13. Helmut Liendl (Österreich), Kawasaki. 20. Josef Seiwald (Österreich), Yamaha. 26. Rupert Purkathofer (Österreich), Yamaha.

Klasse Supersport: 1. Stefan Kerschbaumer (Österreich), Yamaha. 2. Marek Szkopek (Polen), Yamaha. 3. David Látr (Tschechien), Honda. 4. Thomas Berghammer (Österreich), Honda. 5. Tomáš Vavrouš (Tschechien), Honda. 6. Igor Kalab (Tschechien), Triumph. 7. Viktor Dušek (Tschechien), Yamaha. 8. Jirí Brož (Tschechien), Yamaha. 9. Jochen Rotter (Österreich), Suzuki. 10. Lukáš Jasenský (Slowakei), Yamaha. 12. Matthias Juranitsch (Österreich), Honda. Kevin Kreutzer (Österreich), Suzuki. 16. Klaus-Peter Domke (Deutschland), Honda.

Klasse Superstock 1000:
1. Michal Filla (Tschechien), BMW. 2. Martin Choy (Bulgarien), BMW. 3. Gwen Giabbani (Frankreich), BMW. 4. Mariusz Kondratowicz (Polen), BMW. 5. Stefan Schrammel (Österreich), BMW. 6. Pawel Górka (Polen), BMW. 7. Bartolomiej Wiczynski (Polen), Suzuki. 8. Matheusz Korobacz (Polen), BMW. 9. Marko Erceg (Kroatien), BMW. 10. David Ourednícek (Tschechien), BMW.

Klasse Superbike:
1. Jan Halbich (Tschechien), Kawasaki. 2. Michal Filla (Tschechien), BMW. 3. Marko Jerman (Slowenien), Suzuki. 4. Viktor Kispataki (Ungarn), Honda. 5. Gregory Junod (Schweiz), Suzuki. 6. Dávid Juhász (Ungarn), Honda. 7. Radek Rous (Tschechien), Yamaha. 8. Janez Prosenik (Slowenien), BMW. 9. Vladimír Karban (Slowakei), Kawasaki. 10. Wolfgang Gammer (Österreich), Yamaha. 14. Michael Richter (Österreich), Suzuki. 18. Christian Weber (Österreich), BMW. 19. Stefan Schrammel (Österreich), BMW. 20. Hannes Schafzahl (Österreich), Kawasaki. 28. Patrick Doppelhammer (Österreich), Suzuki.
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