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Sebastian Frotscher bester deutscher Supersportler

Von Helmut Ohner
Schon im Vorjahr war Sebastian Frotscher in der IRRC Supersport ein Anwärter auf vordere Plätze. In dieser Saison konnte sich der Thüringer nochmals steigern und schloss die Meisterschaft als bester Deutscher auf Rang 4.

Letztes Jahr stand Sebastian Frotscher noch im Schatten seines Teamkollegen Thomas «Ziesel» Walther, der in der International Road Racing Championship (IRRC) Supersport Topresultate am Fließband ablieferte. Als Dritter der Meisterschaft zählte er automatisch zu den Titelanwärtern für 2024, doch der allseits beliebte Thüringer verstarb in der Nacht auf den 30. September völlig überraschend.

«Die Fußstapfen, die mir mein Teamkollege hinterlassen hat, waren verdammt groß», blickt Frotscher vom Team Schleizer Dreieck auf den Beginn der IRRC zurück. Doch der 41-jährige Elektriker aus dem beschaulichen Oettersdorf im Saale-Orla-Kreis sollte sich heuer als würdiger Nachfolger erweisen.

Bis zum letzten Rennen auf dem Frohburger Dreieck hatte der Yamaha-Pilot noch beste Chancen, das Jahr hinter den Dominatoren Marek Červený und Jorn Hamberg an der dritten Stelle abzuschließen, am Ende wurde es der vierte Endrang. «Platz 3 wäre eine große Nummer geworden, aber auch mit dem vierten Rang bin ich mehr als zufrieden. Ich habe bewiesen, dass ich mit Ilja Caljouw auf Augenhöhe bin.»

«Meine Stärke war sicherlich die Konstanz. Ich hatte nicht einen technischen Defekt und bin auch nie gestürzt. Nur Rico Vetter und mir ist es gelungen, bei allen Rennen in die Punkteränge zu fahren. Das war nur möglich, weil mein Team im Hintergrund die gesamte Zeit perfekt gearbeitet hat.»

«Als Meisterschaftsvierter muss man sich natürlich höhere Ziele stecken. Ich werde im kommenden Jahr wieder in der IRRC Supersport an den Start gehen und peile natürlich einen Top-3-Platz an. Fahrerisch ist die Grenze erreicht, darum habe ich mich entschlossen, für das nächste Jahr motorseitig zu investieren. Im Gegensatz zu meinen Konkurrenten bin ich mit einem nahezu serienmäßigen Motorrad gefahren.»

Die internationalen Straßenrennen wie das North West 200, die Tourist Trophy oder der Manx Grand Prix sind für Frotscher kein Thema. «Als über 40-Jähriger macht das keinen Sinn mehr. Man benötigt einige Jahre, um dort schnell und sicher zu sein, dieser Zug ist für mich abgefahren», ist sich der Thüringer, der stolz ist, die IRRC Supersport 2023 als bester Deutscher abgeschlossen zu haben, seiner Grenzen bewusst.

In Frohburg wurden bereits die Weichen für 2024 gestellt. «Wir sind uns handelseinig, ich werde auch nächstes Jahr für das Team Schleizer Dreieck an den Start gehen. Ein Fahrer braucht ein gutes Team, um seine Leistung bringen zu können und ich kann behaupten, ein solches hinter mir zu haben.»

IRRC Supersport, Frohburg
Ergebnis Rennen 1
1. Jorn Hamberg (NL), Yamaha, 10 Runden. 2. Marek Červený (CZ), Triumph, 6,913 sec zur. 3. Lukas Maurer (CH)*, Yamaha, +9,497 sec. 4. Ilja Caljouw (NL), Yamaha. 5. Derek McGee (IRL)*, Kawasaki. 6. Sebastian Frotscher (D), Yamaha. 7. Petr Najman (CZ), Yamaha. 8. Mauro Poncini (CH), Yamaha. 9. Wolfgang Schuster (D)*, Yamaha. 10. Gary Johnson (GB), Triumph. Ferner: 11. Rico Vetter (D), Kawasaki. 14. Robert Rohde (D)*, Honda. 18. Tobias Hinze (D)*, Yamaha. 19. Andreas Jochum (D), Yamaha. 22. Tobias Grünzinger (D)*, Suzuki. 26. Dirk Walter (D), Triumph.
*Gastfahrer (keine Punkte)

Ergebnis Rennen 2
1. Jorn Hamberg (NL), Yamaha, 10 Runden. 2. Marek Červený (CZ), Triumph, 4,898 sec zur. 3. Lukas Maurer (CH)*, Yamaha, +6,555 sec. 4. Ilja Caljouw (NL), Yamaha. 5. Sebastian Frotscher (D), Yamaha. 6. Petr Najman (CZ), Yamaha. 7. Mauro Poncini (CH), Yamaha. 8. Wolfgang Schuster (D)*, Yamaha. 9. Romain Cleaz-Savoyen (F), Kawasaki. 10. Anssi Koski (FIN), Suzuki. Ferner: 12. Rico Vetter (D), Kawasaki. 15. Tobias Hinze (D)*, Yamaha. 17. Andreas Jochum (D), Yamaha. 18. Tobias Grünzinger (D)*, Suzuki. 22. Dirk Walter (D), Triumph.
*Gastfahrer (keine Punkte)

Endstand IRRC Supersport nach 12 Rennen
1. Marek Červený (CZ), 230 Punkte. 2. Jorn Hamberg (NL), 222,5. 3. Ilja Caljouw (NL), 137,5. 4. Sebastian Frotscher (D), 130,5. 5. Romain Cleaz-Savoyen (F), 99. 6. Rico Vetter (D), 98,5. 7. Anssi Koski (FIN), 90. 8. Mauro Poncini (CH), 75,5. 9. Petr Najman (CZ), 70. 10. Thomas Wendel (D), 64,5. Ferner: 15. Andreas Jochum (D), 37,5. 16. Matthieu Pauchard (CH), 27.

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