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Husqvarna Guldpilen: Einst Flop, heute Rarität

Von Rolf Lüthi
An der Motorradmesse Mailand präsentierte Husqvarna mit Vitpilen und Svartpilen zwei Prototypen. Pfeile von Husqvarna gab es schon früher.

Die Geschichte der Husqvarna-Pfeile begann 1951, als das Model 230 entwickelt wurde, zunächst noch angetrieben vom alten Motor mit 118 ccm, später vom moderneren und robusteren 175er Zweitakter. Das Model 230 wurde bis 1959 gebaut, verkaufte sich aber nie in grossen Stückzahlen.

Schon 1955 wurde deshalb eine attraktiver designte Version vorgestellt, die den Geschmack der damaligen Jugend traf und deren Name Silverpilen, Silberpfeil, Husqvarna frech bei Mercedes klaute. Bis 1964 wurden 11.300 Stück gebaut. Die meisten kauften junge Männer, denn in Schweden durften Motorräder, die weniger als 75 kg vollgetankt wogen, ab 16 Jahren gefahren werden.

Nach einigen Jahren musste wegen harter Konkurrenz nachgelegt werden, und Husqvarna erhöhte den Hubraum auf 200 ccm, kitzelte 15 PS aus dem simplen Zweitakter und nannte die überarbeitete Maschine Guldpilen, Goldpfeil. Sie war 100 km/h schnell und wurde trotzdem ein Flop. Zwar hatte die Guldpilen nominell ein PS mehr als die Silverpilen, doch auf der Strasse waren die Goldpfeile keinen Deut schneller als die Silberpfeile. Weil der 200er Motor schwerer war, musste Husqvarna am Rest des Motorrads Gewicht sparen, um unter 75 kg zu kommen, was zulasten der Zuverlässigkeit ging. Von 1957 bis 59 wurden nur 1250 Stück verkauft. Heute ist die Guldpilen eine gesuchte Rarität.

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