Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

MV Agusta: Motorräder aus China

Von Rolf Lüthi
Timur Sardov, CEO von MV Agusta (links) und  Yong Gao, Präsident von Loncin, bei der Unterzeichnung des Zusammenarbeitsvertrages

Timur Sardov, CEO von MV Agusta (links) und Yong Gao, Präsident von Loncin, bei der Unterzeichnung des Zusammenarbeitsvertrages

Puristen sind entsetzt: Der italienische Motorradhersteller MV Agusta und das chinesische Industrieunternehmen Loncin wollen zusammen eine neue MV-Modellfamilie mit 350 bis 500 ccm Hubraum entwickeln.

Loncin ist wegen der starken Stellung auf dem Heimmarkt Marktführer in Asien. Gebaut werden Roller und Motorräder bis 300 ccm Hubraum. Loncin wurde 1993 gegründet. Heute produziert die Firma mit mehr als 7000 Angestellten Motorräder und Motorradmotoren in der Grössenordnung von mehreren Millionen. Die neuesten Zahlen von 2009 geben eine Jahresproduktion von 2,5 Mio Motorrädern und 3 Mio. Motorradmotoren an.

Loncin selber bezeichnet sich als führender Hersteller im chinesischen Premiummarkt mit einer Jahresproduktion (in diesem Segment) von einer Million Im Westen bekannt wurde Loncin durch die Zusammenarbeit mit BMW: Mehr als 100.000 Motoren mit 650, 850 und 350 ccm baute Loncin seit 2005 für BMW.

Nun will Premium-Hersteller MV Agusta in Zusammenarbeit mit Loncin bis Ende 2021 eine Modellfamilie mit vier Modellen mit 350 bis 500 ccm entwickeln und anschliessend auf den Markt bringen. Dieses Segment weist auf den asiatischen Märkten derzeit enorme Wachstumsraten auf.

Umgekehrt will MV mit der firmeneigenen Designabteilung CRC (Centro Ricerche Castiglioni) für Loncins Edelmarke Voge Motorräder von mehr als 500 ccm für den asiatischen Markt entwickeln.

Nach der Übernahme durch den russischen Investor Comsar Invest 2017 strebt CEO Timur Sardov mit diesem Vertrag eine Produktion in grösseren Stückzahlen an, um ein breiteres Kundensegment anzusprechen. Derzeit ist MV gegenteilig ausgerichtet, man produziert aufwändig gemachte, edel gestaltete Motorräder für einen kleineren Kreis von Kennern, welche bereit sind, einen vergleichsweise hohen Kaufpreis zu zahlen.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Schon gesehen?

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • So. 22.12., 18:15, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 19:13, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • So. 22.12., 20:30, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • So. 22.12., 20:55, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • So. 22.12., 21:15, Hamburg 1
    car port
  • So. 22.12., 21:20, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 00:00, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • Mo. 23.12., 01:30, Hamburg 1
    car port
  • Mo. 23.12., 01:45, Motorvision TV
    Car History
  • Mo. 23.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2212054515 | 5