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Yamaha MT-09: Radikal aufgewertet

Von Rolf Lüthi
Dass Yamaha den Dreizylinder der MT-09 mit mehr Hubraum versieht, war schon durchgesickert. Nun wissen wir: Yamaha überarbeitet diesen Bestseller auf 2021 und spart dabei nicht.

In den vergangenen acht Jahren wurde die MT-09 von einem Dreizylinder-Reihenmotor mit 847 ccm angemessen angetrieben. Mit dem unumgänglichen Update auf die Abgasnorm Euro 5 überarbeitete Yamaha diesen Motor tiefgreifend. Der Hubraum wuchs um geringfügige 42 auf nun 889 ccm, die Leistung stieg um 4 auf 119 PS, das Drehmoment von 88 auf 93 Nm.

Unspektakuläre Zahlen soweit, doch es steckt weit mehr dahinter. Der Motor wurde komplett überarbeitet und nicht etwa einfach aufgebohrt. Vielmehr wurde die Bohrung von 78 mm beibehalten und der Hub von 59,1 auf 62,1 mm verlängert. Alle wichtigen Teile wie Motorgehäuse, Kolben, Pleuel, Nockenwellen und Benzineinspritzung sind neu. Der neue Motor ist 1,7 kg leichter. Das gesteigerte Drehmoment liegt schon bei 7000/min an, 1500/min früher als beim auch nicht als schwachbrüstig verschrieenen Vorgänger.

Neu gestaltet ist auch der Einlasstrakt und die Unterflur-Abgasanlage mit zwei Auspuff-Öffnungen. Diese spart weitere 1,4 kg ein. Die Gänge 1 und 2 sind länger übersetzt, die Assist-Slipperkupplung überarbeitet.

Das war noch längst nicht alles, auch das Fahrwerk ist komplett überarbeitet mit einem neuen, 10 mm kürzeren Alugusschassis und neuer Schwinge, die zusammen 0,8 kg leichter sind. Im neuen, kompakteren Rahmen ist der Lenkkopf um 30 mm tiefer platziert und die Gabel entsprechend verkürzt. Die Lagerung der neuen Schwinge befindet sich zwischen den seitlichen Rahmenteilen und nicht mehr ausserhalb davon. Ein Alugussteil ersetzt das Stahl-Rahmenheck und spart 1,5 kg Gewicht ein.

Gabel und Federbein liefert KYB (vormals Kayaba), beide Bauteile sind in Vorspannung, Zug- und Druckstufendämpfung einstellbar. Die vordere Bremse ist mit einem Radialhauptbremszylinder von Nissin aufgewertet. Ein Hingucker an einem Mittelklasse-Motorrad sind auch die geschmiedeten Felgen, die 700 g leichter sind.

Das minimalistische Design der MT-09 wurde weiterentwickelt mit der Vorgabe, auf unnütze Abdeckungen zu verzichten. Der vordere Kotflügel und die Scheinwerfermaske sind die einzigen Karosserieteile, die übrig geblieben sind. Mit 189 kg ist die neue MT-09 um 4 kg leichter geworden.

Die Assistenz-Elektronik wurde aufgewertet mit der Integration eines Sechsachsen-Gyrosensors. Dieser ist abgeleitet vom Sensor der 2015er R1, durch weitere Minimierung aber nur noch halb so gross und 40 % leichter. Dieser Sensor ermöglicht das serienmässige Kurven-ABS, die Schräglagen-abhängige Traktionskontrolle, Slidekontrolle und Wheeliekontrolle. Zwei voreingestellte Fahrmodi und ein frei programmierbarer Fahrmodus stehen zur Wahl. Der Quickshifter Up&Down ist serienmässig. Im Cockpit gibt es neu ein 3,5 Zoll grosses TFT-Diplay in Farbe. Die Beleuchtung basiert rundum auf LED. Der Preis steht noch nicht fest.

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