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Neue Triumph Tiger 1200: Endlich leichter

Von Rolf Lüthi
In einer dürren Mitteilung teilt Triumph mit, dass an einer neuen Tiger 1200 gearbeitet werde mit Fokus auf Gewichtsreduktion. Bei 259 kg (ohne zusätzlich angeschraubtes Zubehör) eine gute Idee.

Triumph homologierte die 1200er Tiger nicht nach Euro5, verkaufte das 2020er Modell ab und bringt nun auf 2022 eine neue Tiger 1200, von Anfang an auf Euro5 (und zukünftige Abgas- und Lärmnormen) ausgelegt.

Triumph schreibt von einer «all new Tiger 1200», mit der die letzten Testfahrten absolviert würden, die «now significantly lighter than its closest competition» sei, also signifikant leichter als die direkten Konkurrenten. Die 2021er Triumph Tiger 1200 XCA wiegt fette 272 kg.

Nun, es dürfte nicht so einfach sein, mit dem Dreizylnder-Reihenmotor eine Reiseenduro zu bauen, die leichter ist als 226 kg vollgetankt (Honda CRF1100L Africa Twin) oder auch 240 kg (KTM 1290 Adventure R). Sollte das nicht gelingen, könnte Triumph immer noch auf den Kardanantrieb verweisen und dadurch auf die 249 kg des Bestsellers BMW R1250GS verweisen.

Immerhin nimmt Triumph mit der neuen 1200er Tiger den Trend zu halbwegs echter Geländetauglichkeit bei den Reise-Enduros auf: Die von Triumph gleich selbst geleakten Fotos zeigen ein Motorrad mit 21er Vorderrad, Speichenrädern und üppigen Federwegen.

Völlig neu ist der Stahlrohrrahmen mit geraderen Rohren und angeschraubtem Rahmenheck. Ebenfalls neu ist die Zweiarmschwinge (anstelle der liksseitigen Einarmschwinge) mit rechts platzierter hinterer Scheibenbremse und im linken Schwingenholm integrierter Kardanwelle.

Anhand der Motorgehäuse ist klar, das in diesem Motorrad nicht der alte Motor mit 1215 ccm eingebaut ist, sondern der modernere Dreizylinder aus der aktuellen Speed Triple mit 1160 ccm Hubraum.

Die Entwicklung dieses Modells steht effektiv kurz vor dem Abschluss, bereits wird mit dem Testmotorrad auch Zubehör wie Motorschutzbügel, Handschützern und Motorschutzplatte erprobt. Zur Ausstattung wird Beleuchtung in LED-Technik gehören. Dazu wird es wie im Adventure-Segment üblich eine umfangreiche Liste an Optionen geben, um das Basismotorrad je nach Einsatzzweck spezifisch aufzurüsten.

Gespannt sind wir auf die Assistenz-Elektronik der neuen Triumph Tiger. In der Vergangenheit war ja die Traktionskontrolle im traktionsarmen Gelände völlig unbrauchbar, es blieb nur die Option, diese komplett wegzuklicken. Ebenso wäre es an der Zeit, dass ein Hersteller den Navi-Bildschirm in üppiger Dimensionierung nahtlos ins Cockpit integriert und diesen genügend weit oben platziert, sodass aus stehender Fahrposition bequem navigiert werden kann.

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