MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

MV Agusta F3 RR: Angriff auf der Rennstrecke

Von Rolf Lüthi
MV Agusta will 2022 die geänderten Hubraumlimiten nutzen und mit einem 800er Dreizylinder an der Supersport-WM teilnehmen. Die neue F3 RR wird als Homologationsmodell dienen für die WM-Teilnahme.

Seit dem 19. September ist offiziell: Ab 2022 dürfen erstmals in der Geschichte der 1999 gegründeten Supersport-WM Bikes mit mehr als 600 ccm für Vierzylinder-, mehr als 675 ccm für Dreizylinder- und mehr als 750 ccm für Zweizylinder-Maschinen mitfahren.

Bereits in der nächsten Saison werden Modelle wie die Ducati Panigale V2 955, Triumph Street Triple RS 765, MV Agusta F3 800 und Kawasaki 636 Ninja um den Supersport-WM-Titel kämpfen. Mittelfristig wollen der Motorrad-Weltverband FIM und Promoter Dorna auch Hersteller wie BMW, KTM und Aprilia für die Supersport-WM begeistern.

MV Agusta ist einer der Hersteller, der sich für diese Regeländerung eingesetzt hat. Folgerichtig wurde bereits die MV Agusta F3 RR vorgestellt, mit der MV kommende Saison in der Supersport-WM antreten will.

Obwohl die F3 RR nun nach Euro5 homologiert ist, gibt MV die Leistung unverändert mit 147 PS (bei 13.200/min) an, gelungen ist das unter anderem durch die Reduktion der inneren Reibung, neuen Ventilführungen und einem erhöhten Arbeitsdruck der Benzineinspritzung. Um Überhitzungsprobleme im Rennbetrieb auszuschliessen, ist ein effizienterer Ölkühler installiert. Für schnelle Gangwechsel wurde der Quckshifter überarbeitet und der Kupplungskorb verstärkt.

Am Fahrwerk sind die seitlichen Aluplatten steifer ausgelegt, sowohl in Längsrichtung wie auf Verdrehung, um die Schwinge präziser zu führen. Mit einem neuen Design wurde das neue Hinterrad knapp 500 Gramm leichter.

An Assistenzelektronik findet man and er MV alles, was heute sein muss. Die Traktionskontrolle arbeitet abhängig von der Schräglage, dazu gibt Slidekontrolle, Wheeliekontrolle, Starthilfe, Kurven-ABS und Tempomat, dazu Smartphone-Konnektivität. Die Oberflächen der neuen Fussrasten und der neue Sattel sollen rutschfester sein und so den Fahrer schonen, was vor allem auf der Rennstrecke entscheidend ist.

Getüftelt wurde an der Aerodynamik. Die seitlichen, schmal gehaltenen Kästen an der Verkleidung sollen bei 240 km/h 8 kg Anpressdruck auf die Front erzeugen. Neu sind auch die höhere Verkleidungsscheibe und der vordere Kotflügel. Dadurch erhöhte sich der Luftwiderstandsbeiwert trotz der seitlichen Kästen nicht und die Höchstgeschwindigkeit wird nicht beeinträchtigt.

Da es sich bei der F3 RR um ein Sportmotorrad handelt, kann dieses Motorrad mit einem Racing-Kit aufgewertet werden, der die Leistung auf 155 PS bei 13.250/min anhebt und das Trockenwicht um 8 kg reduziert, von 173 auf 165 kg . Dieser Kit umfasst neben schönen Frästeilen unter anderem ein Motorsteuergerät und einen Auspuff von Akrapovic. Die MV Agusta F3 RR ist in Weiss/Rot/Schwarz oder Rot/Schwarz erhältlich zum Preis von 21.900 Euro (ohne Racing-Kit).

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