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Mash X-Ride 650 Trail: Mit dem grossen Vorderrad

Von Rolf Lüthi
Was Geländefahrer schon lange wissen: Im Gelände braucht ein Motorrad ein grosses, schmales Vorderrad. Nun rüstet auch Mash seine 650er Enduro mit einem 21er Vorderrad aus.

Die Mash X-Ride 650 Classic gibt es seit 2020, sie wurde auf 2021 auf Euro5 nachgerüstet. Nicht selbstverständlich, denn beim Motor handelt es sich um den luftgekühlten Einzylinder aus den 80er Jahren, der einst in der Honda XR 600 debütierte und später mit 644 ccm in der Honda Dominator verbaut wurde.

Mash rüstete den Einzylinder mit den aufwändig radial angeordneten vier Ventilen auf eine Einspritzung von Delphi um. Eingebaut ist er in einen klassischen Stahlrohrrahmen. Damit hätte das entspannende Fahrgefühl und die Vielseitigkeit der Enduros der 80er Jahre wieder aufleben können, hätte man die Mash X-Ride nicht vorne und hinten auf 17 Zoll kleine Räder gestellt. Damit kann im Gelände und selbst auf Schotter wenig Freude aufkommen.

Das hat Mash nun korrigiert mit der neuen X-Ride Trail. Mit den klassischen Radgrössen 21 und 18 Zoll sind die Voraussetzungen für Fahrspass im (nicht zu ruppigen) Gelände gegeben. Der Rahmen ist neu, die Vorderbremse der Trail-Version ist von 320 auf 280 mm verkleinert, der Sitz ist 2 cm höher, die Einrohr-Auspuffanlage neu, das Gewicht wird mit 180 kg angegeben.

Zu den Federwegen sagt Mash nichts. Die Classic-Version begnügt sich mit 130 mm vorne und hinten, was auch für eine Enduro ohne Racing-Ambitionen etwas gar wenig wäre. Immerhin sind an der Gabel Zug- und Druckstufe einstellbar. Die Schwinge wurde für die trail-version verstärkt, die Umlenkhebel für verbesserte Progression geändert. Ein Gepäckträger ist serienmässig dran.

Die Farbgebung in Weiss mit schwarzem Motor und goldeloxierten Felgen erinnert an den Klassiker Yamaha XT500. Mit 39 PS bei 6000/min und 45 Nm bei 4500/min übertrifft die Mash X-Ride 650 ihr historisches Vorbild deutlich.

Die Mash X-Ride Trail 650 ist ab Oktober zum Preis von 5999 Euro erhältlich. Bedenken ob der Zuverlässigkeit der in China gebauten Maschine werden mit einer zweijährigen Garantie zerstreut. Kauft man anstelle der meistverkauften Reise-Enduro, deren Name dem Autor grad partout nicht mehr einfallen will, eine Mash X-Ride 650 Trail, hat man mit den eingesparten rund 15.000 Euro ein schöne Teilstrecke der erträumten Weltreise finanziert.

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