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100 Jahre BMW Motorrad: Sondermodelle R nineT und R18

Von Rolf Lüthi
Kein Fahrzeughersteller lässt sein 100-jähriges Firmenjubiläum verstreichen, ohne mehrere Sondermodelle aufzulegen. Zwei davon hat BMW nun vorgestellt, limitiert auf je 1923 Stück.

Im Dezember 1922 bringt BMW Chefkonstrukteur Max Friz das erste BMW Motorrad im Originalmaßstab aufs Reißbrett. Herzstück ist ein luftgekühlter Zweizylinder-Viertakt-Boxermotor. Bereits im September 1923 wird mit der R32 das erste BMW Motorrad präsentiert – der Startschuss für den Bau von BMW Motorrädern und gleichsam eine beispiellose Erfolgsstory.

Mit Blick auf die 100-jährige Geschichte präsentiert BMW Motorrad nun den Roadster R nineT und den Cruiser R 18 als Editionsmodelle 100 Years. Entsprechend dem Gründungsjahr von BMW Motorrad sind die beiden Modelle auf jeweils 1923 Exemplare limitiert.

Die R nineT ist ein klassischer Roadster, angetrieben von einem luftgekühlten Zweizylinder-Boxer, der 109 PS leistet. Herzstück des Cruisers R18 ist, der SPEEDWEEK-Leser ahnt es, ein Zweizylinder-Boxer, luftgekühlt, der aus 1802 ccm drehmomentstarke 91 PS bereitstellt.

Beide Jubiläumsmodelle sind Schwarz lackiert und mit verchromten Flächen versehen. Chrom-Oberflächen, im Regelfall bestehend aus einer Kupfer-, Nickel- und abschließenden Chromschicht, bestechen durch Härte und damit hohe Strapazierfähigkeit, sehr guten Schutz vor Korrosion, vor allem aber durch strahlenden, spiegelnden Glanz. Dies machte Chrom ab Ende der 1920er Jahre zu einem gängigen Stilmittel der Designer in Verbindung mit hochwertigen Lackierkonzepten. Legendär bei BMW Motorrad ist beispielsweise die BMW R75/5 mit verchromten Tankseitenflächen und Seitendeckeln. Mit der neuen BMW R nineT 100 Years und R 18 100 Years und dem Oberflächenkonzept Klassik Chrom lässt BMW Motorrad dieses unvergleichlich edle Zusammenspiel von Lack und Chrom wieder aufleben.

So ist der Tank als Kombination der Farbe Schwarz mit Chrom und weißer Doppellinierung gehalten und wird von Knie-Pads sowie einem Emblem 100 Years ergänzt. Klassik Chrom findet sich auch auf dem Sitzbankhöcker wieder. Korrespondierend dazu ist die Vorderradabdeckung ebenfalls in Schwarz lackiert und mit einer weißen Doppellinierung versehen. Die Sitzbank in Zweifarb-Kombination Schwarz/Ochsenblut rundet das Erscheinungsbild ab. Hinzu kommen zahlreiche Frästeile.

Die R nineT 100 Years ist zusätzlich mit schlauchlosen Speichenrädern, adaptivem Kurvenlicht, Heizgriffen, Temporegelung und dem Fahrmodus Pro ausgestattet und ab 21.500 Euro zu haben (Schweiz Fr. 22.880.-, Österreich ab 24.586 Euro).

An der R18 100 Years kontrastieren verchromte Handarmaturen, Schalt- und Fußbremshebel, Lenkerklemmungen, Lenkergewichte, Spiegel, Hauptbremszylinder, Bremssättel, Motorgehäusedeckel, Zylinderkopfhauben und Blenden der Ansaugrohre mit den in Schwarz gehaltenen Gehäusen von Motor, Getriebe und Achsantrieb.

Die genaue Bezeichnung lautet Avusschwarz – eine Reminiszenz an die legendäre Hochgeschwindigkeits-Rennstrecke in Berlin, auf der BMW Motorrad einst große Rennerfolge feierte und wo noch heute das Avus-Denkmal mit BMW-Werksfahrer Ernst Henne daran erinnert. Ebenfalls in Berlin zu Hause ist das BMW Motorradwerk. Das im Ortsteil Spandau gelegene Werk ist nicht nur Produktionsstandort, es ist vielmehr das Leitwerk für die internationale Motorradproduktion von BMW.

Für den richtigen Wohlklang ist die BMW R18 100 Years mit verchromten Akrapovič Endschalldämpfern mit gelochten Endrohrblenden im Propeller-Stil des BMW Markenlogos ausgestattet. Weiter gibt es adaptives Kurvenlicht, Rückfahrhilfe, elektronische Temporegelung und Heizgriffe, optional können Diebstahlwarnanlage, Soziuspaket, Trittbretter, Berganfahrhilfe, einen abschließbarem Tankdeckel sowie eine Leistungsreduzierung geordert werden. Die R18 100 Years ist erhältlich ab 25.500 Euro (Schweiz Fr. 26.740.-, Österreich 30.855 Euro).

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