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Indian baut und verkauft 29 Rennmaschinen-Replica

Von Rolf Lüthi
Tyler O'Hara gewann 2022 die skurile Rennserie «King of the Baggers» auf einer Indian Challenger. Nun bietet Indian eine auf 29 Stück limitierte Kleinserie der Racing-Tourenmascine an.

Man mag es sich kaum vorstellen: Reihenweise werden auf der Rennstrecke Superbikes von einer fahrenden Wohnwand abgeledert. Deren Fahrer stürmen, nachden die Weinkrämpfe abgeklungen sind, den nächsten Indian-Händler und geben ihr Superbike in Zahlung bei der Bestellung einer Indian Challenger, einer Reisemaschine mit V2-Motor, ausladender Verkleidung und einem Gewicht von 381 kg vollgetankt. Ja, so könnte es kommen, wenn eine der 29 Indian Challenger RR nach Deutschland kommt und gekonnt bewegt wird.

In den USA wurde 2022 zum zweiten Mal die Rennserie «King of the Baggers» ausgefahren, mit tiefgreifend modifizierten Reisemaschinen, von sportlichen Motorradfahrern verächtlich als fahrende Wohnwände, Kioske oder Bauchläden bezeichnet. Zum König der zweirädrigen Schwertransporte wurde 2022 Tyler O'Hara auf einer Indian Challenger RR. Von dessen Startnummer 29 ergibt sich die Limitierung der Racing-Kleinserie auf 29 Stück.

Gebaut werden diese 29 Indian Challenger RR nach den Rennspezifikationen für 2022 vom amerikanischen Tuningspezialisten S&S, der auch Tyler O'Haras Sieger-Bagger mit der Nummer 29 aufgebaut hat.

«Ursprünglich war der Gedanke, mit Baggern Straßenrennen zu fahren, für viele verwirrend und für einige Puristen des Straßenrennsports sogar geradezu beleidigend. Aber in nur drei Jahren hat sich King of the Baggers zum wohl heißesten Ding im Motorradrennsport entwickelt. Diese Motorräder haben sich in ihrer Raffinesse schnell weiterentwickelt, und wir fanden die Idee großartig, den Leuten die Chance zu bieten, das Sieger-Motorrad zu besitzen», sagt Gary Gray, Vice President Racing, Technology und Service bei Indian Motorcycle. «Was wir hier anbieten, ist ein echtes Racebike ohne Straßenzulassung.»

Die Indian Challenger RR präsentiert sich im Vergleich zur Serienmaschine wirklich höchst umfassend modifiziert. Eingebaut sind 17-Zoll-Räder, was die Montage von Rennsport-Profilreifen und Slicks ermöglicht. Gabel und Federbein sind Highend-Teile von Öhlins, die Aluschwinge ist mit Schweissteilen massiv verstärkt.

Das Motortuning umfasst unter anderem eine Hubraumerweiterung von 1768 auf 1835 ccm, Kanalbearbeitung und spezielle Nockenwellen in den Zylinderköpfen, einen auf 78 mm vergrösserten Einlasstrakt und eine programmierbare Motorsteuerung.

Zahlreiche Anbauteile bestehen aus Karbon. Angesichts der Seitenkoffer aus Karbon erblassen Fahrer von Reise-Enduros vor Neid. Massiv aufgerüstet ist die Bremsanlage; am Vorderrrad sind M4-Bremszangen von Brembo und 330er Scheiben von EBC verbaut.

Die Indian Challenger RR (RR für Race Replica) ist in Deutschland, Australien, Neuseeland, Frankreich, Japan und im Vereinigten Königreich erhältlich. Zu Preis und Verfügbarkeit in Deutschland wissen offizielle Händler mehr, in den USA liegt der Preis bei 100.000 $.

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