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Erik Buell will Elektromotorräder bauen

Von Rolf Lüthi
Auch im Alter von 73 Jahren gibt Erik Buell keine Ruhe. Als Mitbegründer der Firma Fuell profitierte er vom Boom der Elektrofahrräder. Nun soll ein Elektromotorrad dazukommen.

Das Elektromotorrad namens Fuell Fllow ist schon seit längerer Zeit in der Planungsphase (SPEEDWEEK berichtete), wurde von Fuell während der Coronakrise aber zurückgestellt zugunsten der Herstellung von Elektrofahrrädern. Ein geschickter Schachzug, denn während der Corona-Krise mit ihren Einschränkungen boomten Elektrofahrräder.

Nun nimmt Fuell das Projekt eines Elektromotorrads wieder auf. Vorbestellungen zum Sonderpreis von 10.495 $ können online getätigt werden. Als Auslieferungszeitpunkt wird «voraussichtlich Ende 2024» genannt. Nach Anlauf der Serienproduktion soll die Fuell Fllow dann 12.995 $ kosten.

Wer sich an Erik Buell erinnert, dem ist klar: der rastlose Tüftler wird nicht einfach ein weiteren Elektromotorrad bauen, mit dem Motor vor der Schwinge und Hinterradantrieb per Zahnriemen.

Besonderheit der Fuell ist der Scheibenläufermotor im Hinterrad. Elektromotoren dieser Bauart sind scheibenförmig und schmal. Eigentlich erstaunlich, dass niemand zuvor auf die Idee kam, einen Scheibenmotor zu bauen, der nahtlos in eine Motorradfelge von 17 Zoll Durchmesser passt.

Fuell gibt 35 kW oder 48 PS und ein Drehmoment an der Reifenauflage von 750 Nm an. Letztere beeindruckende Angabe müsste um das Übersetzungsverhältnis zurückgerechnet werden, um eine realistische Motordrehmoment-Angabe zu erhalten. Weiter werden 136 km/h Höchstgeschwindigkeit und eine Batteriekapazität von 10 kWh angegeben, was 240 km Reichweite ergeben soll.

Mit einem Radstand von 1369 mm fällt die Fuell Fllow kompakter aus als ein konventionelles Motorrad. 181 kg Gewicht fahrfertig gibt Fuell an. Unter der Abdeckung, bei der bei einem konventionellen Motorrad der Tank untergebracht ist, befindet sich ein Gepäckfach mit 50 Litern Inhalt. Zwei Fahrmodi sind anwählbar, es gibt ABS, Traktionskontrolle und Energierückgewinnung beim Bremsen. Die Reifengrössen – 110/70-17 und 140/70-17 - entsprechen einer 125er oder 250er.

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