Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Yamaha MT-09 2024: An allen Details gefeilt

Von Rolf Lüthi
Seit 10 Jahren ist die MT-09 ein Bestseller im Modellprogramm von Yamaha. Auf 2024 gibt es etliche Neuerungen im Detail, aber keine radikale Änderung des Erfolgsrezepts.

Mit der Einführung der MT-09 entfernte sich Yamaha vor zehn Jahren vom konventionellen japanischen Motorraddesign und schlug eine kühne, abstrakte Richtung ein, inspiriert von der urbanen Motorrad-Subkultur auf den Strassen der grössten Städte Japans.

Aggressives Styling, auf agiles Handling ausgelegtes Fahrwerk und ein drehmomentstarker Dreizylindermotor sind bis heute die Eckpunkte der Yamaha MT-09. Die Marketingabteilung schuf für das puristische Motorrad den Slogan «the Dark Side of Japan», während die Techniker die Modellreihe auf insgesamt acht Modelle erweiterten, von der MT-125 bis hin zur 1000er MT-10 SP, dem Spitzenmodell der Produktpalette.

Die MT-09 feiert ihr 10-jähriges Bestehen mit einem neuen Design, das von den YZ-Motocross-Bikes von Yamaha inspiriert ist und das dem Fahrer eine grössere Bewegungsfreiheit auf der Maschine ermöglicht. Dazu wurde ein neuer Benzintank mit klar definierten Kanten entwickelt, der in einem neuen Pressgussverfahren hergestellt wird und mehr Lenkeinschlag ermöglicht.

Der LED-Scheinwerfer verfügt nun über ein Linsenmodul mit kompaktem Durchmesser, kleiner und dünner als das Vorgängermodell, das aber dennoch einen breiten und starken Lichtstrahl mit weichen Kanten für Abblend- und Fernlicht bietet. Tagfahrlicht und Rücklicht sind ebenfalls neu gestaltet.

Gemäss der Philosophie von Jin-KI Kanno, die Sinne des Fahrers zu stimulieren und ihm das Gefühl zu geben, eins mit dem Motorrad zu sein, war der Sound ein wichtiger Aspekt bei der Weiterentwicklung des Dreizylindermotors zur Einhaltung der EU5+ Norm. Der Sound der neuen MT-09 wird durch eine überarbeitete Airbox mit zwei neu gestalteten Lufteinlasskanälen verstärkt. Die hohen Frequenzen werden betont und gleichzeitig wird eine lineare Gasannahme ermöglicht. Dieser Klang wird insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten und Drehzahlen durch ein neues akustisches Verstärkergitter auf der Oberseite des Motorrads unterstrichen. Unverändert bleibt die Leistung bei 119 PS bei 10.000/min.

Die sportliche, nach vorne geneigte Sitzposition wird an der 2024er MT-09 stärker betont mit eine niedrigeren, zweifach einstellbaren Lenkerposition und ebenfalls zweifach einstellbaren Fussrasten, die um 30,6 mm nach hinten versetzt und um 9,5 mm angehoben sind.

Jedes einzelne Detail der MT-09 wurde neu überdacht, um das Fahrerlebnis weiter zu verbessern. Das hintere Bremspedal wurde neu gestaltet und besteht nun aus geschmiedetem Aluminium, während die Spitze des Schaltpedals deutlich abgeflacht wurde, um die beim Schalten erforderliche Fussgelenkbewegung zu verringern und so einen reibungsloseren Betrieb zu ermöglichen. Neu ist auch der radiale Brembo-Hauptbremszylinder, der die Dosierbarkeit der vorderen Doppelscheibe verbessert.

Neu hat die MT-09 eine zweiteilige Sitzbank, die den Fahrer bei Beschleunigungen besser abstützt und den Fahrkomfort des Beifahrers verbessert. Unter dem Fahrersitz ist eine USB-Buchse vom Typ C installiert, die das Aufladen von elektronischen Geräten und elektrisch beheizter Kleidung ermöglicht.

Die 41er USD-Gabel von KYB ist in Vorspannung, Druckstufe und Zugstufe einstellbar und verfügt nun über eine überarbeitete Werkseinstellung. Das Design der Hinterradaufhängung wurde modifiziert und der einstellbare KYB-Dämpfer neu abgestimmt.

Ein neuer 5-Zoll-TFT-Farbbildschirm bietet dem Fahrer eine Benutzeroberfläche mit vier Anzeigemodi. Serienmässig ist die MT-09 mit einer integrierten Communication Control Unit (CCU) ausgestattet, die es ermöglicht, mit dem Smartphone über die kostenlose MyRide-App Anruf- und Nachrichtenbenachrichtigungen anzuzeigen und über ein Bluetooth-Headset Anrufe entgegenzunehmen und Musik zu hören. Neu kann das kostenlose Garmin StreetCross-Navigationssystem genutzt werden, das auf dem 5-Zoll-TFT-Dashboard angezeigt wird.

Zu den drei ab Werk konfigurierten Fahrmodi Sport, Street und Rain können zwei benutzerdefinierte Modi über das Display oder über ein Smartphone mit der MyRide-App konfiguriert werden.

Seit 2021 ist die dritte Generation der MT-09 mit einem Sechsachsen-Gyrosensor für die Steuerung der Traktionskontrolle, der Slidekontrolle, der Wheeliekontolle wie auch des ABS ausgestattet. Dieses Elektronikpaket wird für 2024 durch einen Back Slip Regulator (BSR) erweitert, der ein Blockieren des Hinterrads durch die Motorbremswirkung verhindert n Situationen, in denen die Anti-Hopping-Kupplung an ihre Grenzen kommt, z. B. bei geringer Bodenhaftung.

Neu hat die MT-09 serienmässig einen Tempomat und einen Blinkerschalter, der auf sanften Druck dreimal, bei vollen Druck fortlaufend blinkt. Nach 15 Sekunden oder 150 m Fahrstrecke schaltet sich der Blinker automatisch aus.

Die neue Notbremsfunktion (Emergency Stop Signal – ESS) reagiert auf plötzliches Bremsen, indem sie die Warnblinkanlage einschaltet, um Verkehrsteilnehmer hinter dem Motorrad zu warnen, wenn stark gebremst wird.

Die 2024er MT-09 ist mit dem Quickshifter der dritten Generation ausgestattet, der ein kupplungsloses Herunterschalten beim Beschleunigen und ein kupplungsloses Hochschalten beim Verzögern ermöglicht. Um ein natürlicheres Gefühl zu vermitteln, funktioniert der Quickshifter der dritten Generation in bestimmten Situationen nicht, wenn die Motordrehzahl extrem niedrig oder hoch ist und wenn die Maschine weder beschleunigt noch abgebremst wird. Unter diesen Umständen zeigt das Quickshifter-Symbol auf dem neuen TFT-Display an, ob der Quickshifter genutzt werden kann.

Die 2024er MT-09 sowie ihre 35-kW-Version wird in Grau, Blau und Schwarz erhältlich sein, der Preis steht noch nicht fest.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Schon gesehen?

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 08:45, Motorvision TV
    Car History
  • Mo. 23.12., 11:05, Motorvision TV
    Nordschleife
  • Mo. 23.12., 11:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 23.12., 12:35, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mo. 23.12., 15:20, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mo. 23.12., 16:15, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mo. 23.12., 17:10, Motorvision TV
    IMSA Sportscar Championship
  • Mo. 23.12., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Di. 24.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312054515 | 6