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BMW R20: Hubraum ist durch nichts zu ersetzen…

Von Rolf Lüthi
…ausser durch noch mehr Hubraum. Getreu diesem jahrhundertalten Mechanikersprichwort stockte BMW im Konzeptbike R20 dem Hubraum des Big Boxers auf 2000 ccm auf.

Vor der malerischen Kulisse der Villa d'Este am Comer See enthüllte BMW Motorrad sein neuestes Konzeptmotorrad: die BMW R20 concept. Dazu wurde der hubraumstärkste Motor der BMW-Motorradsparte, der Big Boxer genannte Zweizylinder aus den R18-Modellen, von 1802 auf 2000 ccm erweitert.

Wie genau sie das gemacht haben, lässt uns die BMW-Presseabteilung nicht wissen und preist stattdessen neue Zylinderkopfhauben, eine neue Riemenabdeckung und einen Ölkühler mit teilweise versteckt montierten Ölleitungen. Der mächtige Motor schnorchelt die Ansaugluft durch offene Trichter ein – so wird das niemals in Serie gehen können.

Das Fahrwerk ist komplett neu. Das Chassis ist ein Doppelschleifen-Hauptrahmen aus Chrom-Molybdän-Stahlrohren. Die Paralever-Hinterradführung ist hier nicht als Einarmschwinge, sondern als Zweiarm-Variante ausgeführt. Die Kinematik ist so ausgelegt, dass das Antriebs-Moment der Kardanwelle vollständig ausgeglichen ist. Die beiden Hinterachs-Radträger sind aus Aluminium-Vollmaterial herausgefräst. Die aus der R18 konzeptionell übernommene freiliegende Kardanwelle wurde für die Integration in die Roadster Architektur gekürzt.

Vorne ist ein Drahtspeichenrad montiert, konventionell bereift in 120/70-17. Hinten dreht sich ein schwarzes Scheibenrad in 17x6,25 Zoll, auf dem ein Reifen in der Dimension 200/55 montiert ist.

Als Federelemente arbeiten voll einstellbare Öhlins-Blackline Komponenten vorne und hinten. Die Fahrzeug-Grundgeometrie weist einen Lenkkopfwinkel von 62,5°, sowie einen Radstand von 1.550 mm auf. Um die Verzögerung kümmern sich an der Vorder- sowie Hinterachse radialverschraubte Bremssättel von ISR – vorne mit sechs und hinten mit vier Kolben pro Bremszange.

Der Alutank bekam ein neues Design und gibt sich farblich progressiv in der Farbe «hotter than pink» aus den 1970ern. Farblich abgerundet wird die BMW R20 concept von den Zylinderkopfhauben, Riemenabdeckung und den Lufteinlasstrichtern aus poliertem und eloxiertem Aluminium sowie der Paraleverstrebe, der Fußrastenanlage und den ISR Bremssätteln in Gunmetal.

Das Rücklicht wurde in den mit gestepptem schwarzen Alcantara und feinnarbigem Leder bezogenen Einzelsitz integriert. Der LED Scheinwerfer präsentiert sich in Form eines 3D-gedruckten Aluminiumrings mit integriertem Tagfahrlicht.
Mit der R20 concept will BMW das Interesse an so einem Motorrad austesten. Eine allfällige Serienfertigung ist vor 2026 kaum zu erwarten.

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