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Neue Panigale V4: Ducati redet von einem Wunderwerk

Von Peter Fuchs
Als Vorgeschmack auf die am Freitag beginnende, dreitägige World Ducati Week in Misano stelle der Hersteller aus Bologna sein neues Superbike vor. Wie erwartet werden neue Maßstäbe gesetzt.

Mit der neuen Panigale V4 verschiebt Ducati die Grenzen der Straßen-Supersportmotorräder noch weiter. Die neue Maschine entstand durch eine tiefgreifende Weiterentwicklung des Motorrads, das mit Alvaro Bautista in zwei aufeinanderfolgenden Jahren die Superbike-Weltmeisterschaft gewonnen hat, und wurde in Bezug auf Design, technische Basis und Ergonomie komplett überarbeitet.

«Ducati hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Leben der Menschen mit technologisch anspruchsvollen Motorrädern zu bereichern, die sich durch sinnliche Schönheit auszeichnen», erklärte Claudio Domenicali bei der Präsentation des Motorrads im Rahmen der Ducati-Weltpremiere am Donnerstagabend. «Nur wenige Motorräder wie die neue Panigale V4, die siebte Generation der Ducati-Superbikes, erfüllen diese Mission. Ein Motorrad, das eine Geschichte von Erfolgen und unvergesslichen Modellen fortsetzt und das den maximalen Ausdruck unserer Werte von Stil, Raffinesse und Innovation darstellt.»

Die neue Panigale V4 ist ein Motorrad, das es den Fahrern ermöglicht, dank beispielloser elektronischer Lösungen und Technologien, die größtenteils aus der MotoGP stammen, die Empfindungen eines professionellen Fahrers zu erleben. Lösungen wie der V4-Motor mit desmodromischer Ventilsteuerung und gegenläufiger Kurbelwelle oder das Fahrwerk und die Elektronik, die noch näher an der Desmosedici-MotoGP-Maschine dran sind, sorgen dafür.

Die neue Panigale V4S wiegt nur 187 kg, zwei weniger als das Vorgängermodell, und leistet trotz der restriktiveren Euro5+ Homologation 0,5 PS mehr. Die neue Verkleidung reduziert den Luftwiderstand um 4% und schützt den Fahrer auf gerader Strecke besser, indem sie ihn in einer Art Blase aus ruhiger Luft hält. Die hocheffizienten Flügel mit doppeltem Profil sind perfekt in die Form der Front integriert.

Die Sitzposition der neuen Panigale V4 wurde mit dem doppelten Ziel entwickelt, eine maximale Integration des Fahrers in die Aerodynamik des Motorrads zu gewährleisten und die Kontrolle über das Fahrzeug in den wichtigsten Phasen des Fahrens auf der Rennstrecke zu verbessern. Die Sitzbank-Tank-Einheit bietet dank größerer Geräumigkeit mehr Bewegungsfreiheit in Längsrichtung und erleichtert die Positionierung in der Verkleidung.

Der Motor, genannt Desmosedici Stradale, ist von dem der MotoGP-Maschine abgeleitet. Es handelt sich um einen 90° V4 mit desmodromischer Ventilsteuerung, gegenläufiger Kurbelwelle und Twin-Pulse-Zündfolge, die der Panigale V4 einen Sound verleiht, der dem der Desmosedici GP entspricht. Er leistet 216 PS bei 13.500/min und ein maximales Drehmoment von 120 Nm bei 11.250/min. Mit dem Rennauspuff von Akrapovic steigt die Leistung sogar auf 228 PS.

Die neue Schwinge reduziert die Seitensteifigkeit (-37 % im Vergleich zur vorherigen Einarmschwinge) und das Gewicht dank der beiden großen Entlastungsschlitze, was die Traktion am Kurvenausgang und das Gefühl des Fahrers beim Beschleunigen verbessert. Die geschmiedete Hinterradschwinge wiegt 2,7 kg weniger als die Vorgängerin und bringt die Kraft besser auf den Boden. Bei der Panigale V4S wiegen die geschmiedeten Aluminiumfelgen mit fünf tangentialen Speichen, die von denen der Desmosedici GP inspiriert sind, nur 2,95 bzw. 4,15 kg für die Vorder- und Hinterräder.

Der Vorderrahmen ist leichter (3,47 kg im Vergleich zum Vorgängermodell mit 4,2 kg) und wurde in Bezug auf die Steifigkeit überarbeitet (-40% seitlich). Dadurch bietet er mehr Vertrauen in Schräglagen und ist effektiver, wenn es darum geht, den Scheitelpunkt zu nehmen und die Kurve zu schließen.

Die Panigale V4 des Jahrgangs 2025 ist mit einem kompletten Paket an elektronischen Steuerungen ausgestattet: Traction Control, Slide Control, Wheelie Control, Power Launch, Engine Brake Control und Quick Shift 2.0.

Das Armaturenbrett ist völlig neu, die Größe von 6,9’’ mit einem Seitenverhältnis von 8:3 bietet maximale Ablesbarkeit, ohne die Sicht durch die Windschutzscheibe in der Verkleidungsposition zu beeinträchtigen.

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