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Harley-Davidson: Staatshilfe für Elektro-Sparte

Von Rolf Lüthi
Für seine Elektrosparte LiveWire erhält Harley Fördergelder von amerikanischen Staat. Für liberale Wirtschaftsexperten ein klares Zeichen, dass dieses Projekt keine Zukunft hat.

Das Energieministerium der amerikanischen Regierung investiert über das Programm namens «Domestic Manufacturing Conversion Grant» 89 Mio. US-Dollar in die Elektrosparte LiveWire von Harley-Davidson.

Diese Sparte produziert für Harley seit 2019 das permanent floppende Elektromotorrad LiveWire One. Mitte 2021 gliederte Harley diesen Geschäftszweig aus. Doch einzig der taiwanesische Rollerhersteller Kymco mochte sich an LiveWire beteiligen, auf 89,4 % der Anteile blieb Harley sitzen. Nun blieb auch der Bestellungseingang für die neu entwickelten, kompakter dimensionierten Modelle S2 Del Mar und S2 Mulholland weit unter den Erwartungen.

Mit dem Programm «Domestic Manufacturing Conversion Grant» will die amerikanische Regierung Fahrzeugbauer an elf gefährdeten oder stillgelegten Standorten dabei unterstützen, von Verbrennungsmotoren auf die Produktion Elektrofahrzeugen umzustellen. Von den 1,7 Mia. Dollar des Programms sind nun 89 Mio. oder gut 5 % an Harley zugesagt.

SPEEDWEEK hat einmal anhand des Geschäftsberichts 2022 errechnet, dass Harley mit jedem produzierten Elektromotorrad 144.000 $ Verlust machte. Wäre diese Zahl bis heute identisch, würden die 89 Mio. Steuergelder den Verlust decken, den Harley mit der Produktion von 618 Elektromotorrädern einfahren würde.

Für liberale Wirtschaftexperten ist klar: Die 89 Mio. $ sind in den Sand gesetzt, und die zuständigen Funktionäre werden nie zur Rechenschaft gezogen. Wir erinnern uns etwa an die 4 Mio. £ Wirtschaftshilfe, die der damalige Norton-Besitzer Stuart Garner dem englischen Staat abluchsen konnte zu einem Zeitpunkt, als sich Norton bereits von einem Liquiditätsengpass zum nächsten hangelte.

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