Harley-Davidson: Die Revolution ist gescheitert

Harley-CEO Zeitz geht in den Ruhestand - irgendwann

Von Rolf Lüthi
Jochen Zeitz, CEO von Harley-Davidson, will mit 62 in den Ruhestand

Jochen Zeitz, CEO von Harley-Davidson, will mit 62 in den Ruhestand

​Der gebürtige Deutsche Jochen Zeitz, seit 2020 CEO von Harley-Davidson, will sich im Laufe dieses Jahres in den Ruhestand verabschieden. Ein Nachfolger wird noch gesucht.

Vor fünf Jahren trat Jochen Seitz (62) den Posten als CEO von Harley-Davidson an. In seine Ära fällt eine Straffung der etablierten Modellprogramme, mit der 1250 Pan America die Expansion ins Segment der Reise-Enduros, aber auch die glücklose Elektro-Strategie mit der LiveWire, den ausgelagerten DelMar-Modellen und eingestellten Konzepten mit Elektroscootern und Elektrofahrrädern.

Den kontinuierlichen Absatzrückgang kann man nicht Zeitz alleine anlasten, dieser begann schon mit der Finanzkrise von 2008 und gipfelte im überstürzten Rücktritt des damaligen CEO Matthew Levatich, dessen Funktion Jochen Zeitz, vormals CEO des Sportartikelherstellers Puma, zunächst interimistisch übernahm.

Damit ist angedeutet, dass der kommende Harley-CEO auch dann keinen easy Job übernommen hätte, wenn alles wie gewohnt weitergelaufen wäre. Tut es aber nicht, nach der Corona-Krise wird der aktuelle Zoll- und Handelskrieg der USA gegen den Rest der Welt mit Sicherheit zusätzliche Turbulenzen nach sich ziehen.

Sollten die EU und andere Länder Gegenzölle auf amerikanische Motorräder erheben, werden diese wohl nicht vollumfänglich von den Kunden eingefordert werden können, was zwangsläufig die Gewinnmargen reduziert.

Zeitz hat zugesagt, bei Harley an Bord zu bleiben, bis sein Nachfolger gefunden ist. Wir wissen nicht, was genau er zugesagt hat, aber es könnte gut sein, dass er seinen Ruhestand noch einige Male hinausschieben muss.

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