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GT Academy 2014: Acht Gamer gehen ins Race Camp

Von Tom Vorderfelt
Im Nissan Race Camp wird ein Platz im GT3-Nissan für das 24-Stunden-Rennen herausgefahren

Im Nissan Race Camp wird ein Platz im GT3-Nissan für das 24-Stunden-Rennen herausgefahren

Misson 24-Stunden-Rennen 2015: Am Nürburgring wurden am vergangenen Wochenende die acht deutschen Kandidaten für das Race Camp der Nissan GT Academy ausgesiebt.

Noch nie war die nationale Vorentscheidung der GT Academy von Nissan und Sony so anspruchsvoll und facettenreich wie in diesem Jahr. Am Ende erhielten acht von 28 Startern die wohlverdienten Tickets für das «grosse Finale» im britischen Silverstone. An erstmals drei statt zuvor zwei Tagen und im Vorfeld des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring mussten die Kandidaten weit mehr als nur ihre Geschicklichkeit auf der Gran Turismo 6-Konsole beweisen. Auf einer simulierten Pressekonferenz testete die Jury auch ihre rhetorischen Fähigkeiten, ehe es auf dem Gelände des Fahrsicherheitszentrums bei anspruchsvollen Fahrprüfungen erstmals ans Steuer eines echten Nissan (370Z NISMO) ging.

Ergänzt wurde der Prüfungskanon durch neue und in den beiden Vorjahren erst beim «Race Camp» in Silverstone anstehende Prüfungen. Mit Erlebnissen der besonderen Art – nur etwas für mutige und harte Jungs – mussten die Kandidaten sowohl ihre mentale wie physische Stärke unter Beweis stellen. Hier zeigte sich, wer die Rennstrecke wohl doch besser weiter aus der Sofa-Perspektive betrachten sollte.

Neben dem in der Startaufstellung zum 24-Stunden-Rennen stehenden Nissan GT-R NISMO GT3 des amtierenden deutschen GT Academy-Champions Florian Strauß lüfteten Nissan und Sony dann das mit Spannung erwartete Endergebnis des nationalen Casting-Wettbewerbs.

Folgende acht Konsolen-Spieler ziehen in schon knapp drei Wochen weiter in die letzte und entscheidende Runde der GT Academy 2014: Das vom 12.-15. Juli aufgeschlagene Race Camp im «Home of British Motorracing», Silverstone:

• Danny Giusa (Berlin)
• Marc Gassner (Kempen)
• Ronny Hähnel (Dortmund)
• Marc Wodischek (Baltmannsweiler, Landkreis Esslingen)
• Max Teichert (Köln)
• Tim Bruns (Tuttlingen)
• Felix Piechotka (Wermelskirchen)
• Philipp Schallenberg (Hürtgenwald)

Auf der britischen Traditionsstrecke werden an vier Tagen Talent und Wettkampfhärte der glücklichen Acht noch einmal auf die ultimative Probe gestellt. Professionelle Instrukteure weisen sie ein, während die hochkarätig besetzte Jury mit Ex-Formel-1-Pilot Nick Heidfeld an der Spitze über Sieg und Niederlage entscheidet. Der Gesamtsieger erhält von Nissan ein dreimonatiges intensives Ausbildungsprogramm. Ziel ist der Erwerb der internationalen Rennfahrerlizenz, Höhepunkt der Saison 2015 ist der Einsatz auf einem Nissan GT-R NISMO GT3 beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring.

Insgesamt nahmen in diesem Jahr in zwölf europäischen Ländern insgesamt 239.503 Konsolenspieler am weltweit wohl erfolgreichsten Talentsichtungs-Wettbewerb teil – davon allein gut 65.000 in Deutschland, was die Deutsche Academy zur erfolgreichsten weltweit macht. Die GT Academy hat mit Lucas Ordoñez bereits zwei Podiumsplätze beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans sowie viele Erfolge in der internationalen Motorsportszene verbucht. Mit Jann Mardenborough und Mark Shulzhitskiy in einem Ligier-Nissan LM P2 von OAK Racing sowie Ordoñez und Wolfgang Reip im revolutionären Nissan ZEOD RC starteten vier GT Academy-Sieger bei den 24-Stunden von Le Mans.

Die beiden deutschen Sieger, Peter Pyzera (2012) und Florian Strauß (2013), haben im Nissan GT-R NISMO GT3 ihre Lenkradkünste erfolgreich von der Konsole auf die Piste übertragen. Pyzera gehörte 2013 zum Team Nissan GT Academy RJN, das neben dem Titel in der Teamwertung mit Lucas Ordoñez den Fahrer-Titel in der Pro Am-Wertung an Land zog. Erst am vergangenen Wochenende hat auch Strauß eindrucksvoll gezeigt, dass die Verwandlung vom Gamer auf virtuellen Strecken zum echten Rennfahrer funktioniert. Er fuhr beim 24-Stunden-Rennen am «Ring» phasenweise ähnliche Rundenzeiten wie sein Mentor Nick Heidfeld und trug maßgeblich dazu bei, dass ihr zwischenzeitlich zurückgefallene GT-R NISMO GT3 am Ende noch als 13. seiner Klasse durchs Ziel fuhr. Vor einigen Wochen gelang dem Berliner zudem beim Lauf zur Blancpain Endurance Serie in Silverstone der Sieg in der Pro Am-Klasse.

Darren Cox, NISMOs Global Head of Brand, Marketing and Sales, war von Anfang an eine treibende Kraft hinter der GT Academy. «Mittlerweile ist allen klar, dass die GT Academy nicht nur eine nette Spielerei ist, sondern eine ernsthafte Alternative für eine Karriere im Profirennsport. Wir sind auf unsere gesamte Erfahrung angewiesen, wenn es darum geht, die besten Spieler auszuwählen und zu NISMO-Athleten zu machen. Ich freue mich schon darauf, ihre Fortschritte im Race Camp zu verfolgen. Unsere Fahrer haben in diesem Jahr schon beachtliche Rennerfolge gefeiert – auf diese Weise wird der Leistungsstandard Jahr um Jahr höher.»

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