Valentino Rossi sucht das Glück

Langbahn-GP: Smolinski gewinnt den großen Showdown

Von Susi Weber
Weltmeister Martin Smolinski

Weltmeister Martin Smolinski

Spannender hätte die Langbahn-Weltmeisterschaft nicht enden können: Im letzten Lauf des fünften Grand Prix wurde in Mühldorf vor mehr als 5000 Zuschauern über Gold und Silber entschieden.

Zugegeben: Die besseren Karten hatte Martin Smolinski: Nur einen Zähler hatte der 33-Jährige bis zum Finale abgegeben – gegen Lukas Fienhage im dritten Vorlauf.

In seinen ersten beiden Durchgängen war der Olchinger bereits zweimal auf den als WM-Führenden nach Mühldorf gekommenen Dimitri Bergé getroffen. Zweimal hatte der 22-jährige Franzose das Nachsehen. Sein Drei-Punkte-Vorsprung schmolz zusammen. Zumal er im vierten Vorlauf einen weiteren Punkt an Josef Franc abgeben musste.

Gleichstand also nach den Vorläufen. Gleichstand dann auch nach den Semifinalläufen, die beide wiederum für sich entschieden.

Und dann das Finale, der große Showdown, für den Smolinski die Außenbahn wählte und Bergé sich nach ganz innen stellte. Beide waren am Sonntag in Mühldorf die punkteträchtigsten Startplätze.

Das Startband schnellte in die Höhe. Bergé ging als Erster in die Kurve, Smolinski baute weiter außen Speed auf und setzte sich auf der Gegengerade an die Spitze. Bergé versuchte zu folgen – und ließ dabei in der Zielkurve der ersten Runde innen Titelverteidiger Mathieu Trésarrieu durchschlüpfen. Zwar konnte sich Bergé letztendlich Rang 2 wieder zurückerobern, Smolinski aber war entwischt. Bergés Miene sprach Bände – auch später auf dem Siegerpodest.

Fast ebenso spannend wie die Entscheidung um Gold, Silber und Bronze war die Frage: Wer wird sich unter jene ersten sieben platzieren, die für die WM 2019 qualifiziert sind? Die Plätze 4 und 5 waren schon vor Mühldorf für Josef Franc und James Shanes so gut wie sicher. Dahinter aber gab es mit Theo Pijper, Chris Harris, Richard Hall und Bernd Diener vier Fahrer, die für die Tickets 6 und 7 ins Rennen gingen. Aus deutscher Sicht erfreulich: Diener, inzwischen 59 Jahre alt, gewann drei von fünf Vorläufen, wurde einmal Zweiter, einmal Dritter und kam trotz eines Beinaheunfalls und dadurch bedingtem Ausfall ins Finale. Hall beendete seinen Einsatz bereits nach drei Durchgängen, Harris kam über acht Punkte nicht hinaus. Somit waren es schließlich Pijper und Diener, die den Durchmarsch schafften und sicher 2019 im WM-Fahrerfeld stehen.

Ergebnisse Langbahn-GP Mühldorf/D:

1. Martin Smolinski, D, 27 Punkte; 2. Dimitri Bergé, F, 23; 3. Mathieu Trésarrieu, F, 20; 4. Theo Pijper, NL, 16; 5. Bernd Diener, D, 17; 6. Lukas Fienhage, D, 12; 7. Anders Mellgren, S, 11; 8. Josef Franc, CZ, 10, 9. Hynek Stichauer, CZ, 10; 10. Chris Harris, GB, 8; 11. James Shanes, GB, 7; 12. Michael Härtel, D, 6; 13. Stephan Katt, D, 5; 14. Jörg Tebbe, D, 4; 15. Richard Hall, GB, 2; 16. Jérome Lespinasse, F, 1; 17. Danny Maaßen, D, 0.

Endstand nach fünf Rennen: 1. Martin Smolinski, D, 109 Punkte; 2. Dimitri Bergé, F, 108; 3. Mathieu Tresarrieu, F, 102; 4. Josef Franc, CZ, 77; 5. James Shanes, GB, 71; 6. Theo Pijper, NL, 64; 7. Bernd Diener, D, 54; 8. Chris Harris, GB, 52; 9. Richard Hall, GB, 43; 10. Max Dilger, D, 31; 11. Michael Härtel, D, 30; 12. Romano Hummel, NL, 26; 13. Hynek Stichauer, CZ, 24; 14. Jesse Mustonen, FIN, 18; 15. Stephan Katt, D, 16; 16. Anders Mellgren, S, 16; 17. Lukas Fienhage, D, 14; 18. Jérome Lespinasse, F, 14; 19. Stéphane Trésarrieu, F, 14; 20.D Meijernik, NL, 9; 21. Jörg Tebbe, D, 4.

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