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Erik Riss: «Ich kann in Vechta Weltmeister werden»

Von Rudi Hagen
Erik Riss schaut zuversichtlich in Richtung WM-Titel

Erik Riss schaut zuversichtlich in Richtung WM-Titel

Nach vier von fünf Grand-Prix-Läufen führt Erik Riss die WM-Wertung mit 94 Punkten an. Vor dem Finale in Vechta hat der Schwabe 16 Punkte Vorsprung vor Jannick de Jong, 18 vor Dimitri Bergé und 20 vor Mathieu Tresarrieu.

In drei von vier GP’s konnte Erik Riss jeweils mehr als 20 Punkte auf seinem WM-Konto verbuchen. In Mühldorf waren es 25, in Eenrum 26 und in Morizes 24 Zähler, das sind 75 von maximal 84 möglichen Punkten, also sehr gute 89 %. Nur der Finnland-GP in Forssa fiel mit 19 Punkten, das sind 68 %, etwas aus dem Rahmen.

Vor dem abschließenden Rennen in Vechta am Samstag, den 17. September, führt Erik Riss die Langbahn-WM-Wertung mit 94 von 112 möglichen Punkten (84 %) an. Der amtierende Weltmeister Jannick de Jong aus den Niederlanden hat mit 78 Punkten ebenso noch Chancen auf den Titel wie die beiden Franzosen Dimitri Bergé (76) und Mathieu Tresarrieu (74), da bei einem Tagessieg bis zu 28 Punkte eingefahren werden können.

SPEEDWEEK.com sprach mit Erik Riss über Morizes und Forssa, sowie über seine Einschätzung wieder Weltmeister werden zu können.

Erik, erzähl etwas über den GP in Morizes.

Da lief alles nach Plan. Es fing mit zwei Laufsiegen gut an, dann wurde ich einmal nur Zweiter. Wir haben danach das Setup etwas geändert, was auch gepasst hat. Ich habe die beiden abschließenden Vorläufe und auch das Semifinale gewonnen.

Im Finale wurdest du nur Vorletzter. Wie kam es dazu?

Ich habe da einen kleinen Fehler gemacht. Ich hatte die erste Wahl für den Startplatz und habe innen gewählt, welche aus meiner Sicht der beste war. Dann ist mir beim Start aber das Vorderrad etwas aufgestiegen und schon waren drei andere voraus. Aber ich war trotzdem zufrieden, denn ich konnte meine WM-Führung weiter ausbauen.

Forssa war irgendwie nicht dein Ding, oder?

Nein, das war nicht so überragend, ich hatte da mehr von mir erwartet. Eigentlich bin ich auf 1000-m-Bahnen stark, aber ich war an dem Tag mental nicht fit genug. Ich hatte vorher acht Rennen in zehn Tagen absolviert und fühlte mich ziemlich ausgelaugt. Mein Kopf wollte, aber mein Körper konnte nicht so recht. Ich habe dann versucht, das Beste draus zu machen.

War die Bahn in Finnland mit den ganzen Flutlichtmasten an der Innenseite nicht zu gefährlich für euch Fahrer?

Ehrlich gesagt, ist mir das am Renntag gar nicht aufgefallen, aber ich denke auch, dass dort ein gewisses Risiko bestand. Die Bahn als solche war aber wirklich top, sie hatte keine Rillen oder Löcher und die Masten hatten einen Abstand von fünf Metern oder mehr von der Innenseite, das reichte.

Am 17. September steht der entscheidende GP in Vechta auf dem Plan. Wo fährst du vorher noch?

Ich bin beim Speedway unterwegs. An diesem Freitag fahre ich in Edingburgh Liga und am Samstag in Lamothe Landerron das U21 EM-Finale. Am Tag vor dem Langbahn-GP in Vechta bin in Pardubice beim U21 WM-Finale 2 am Start.

Da kann man nur gut hoffen, dass du gesund und munter in Vechta ankommst.

Ich bin da guter Dinge, denn ich bin schon das ganze Jahr überzeugt davon, dass ich wieder Weltmeister werden kann. Äußere Einflüsse kann man natürlich nicht verhindern, sei es, dass man krank wird oder dass ein anderer einen vom Motorrad fährt oder dass die Technik dir einen Strich durch die Rechnung macht.

Du warst jetzt ein paar Tage zuhause in Seibranz. War das eine schöne Zeit für dich?

Es war einfach wunderbar hier, es ist so schön auf dem Land.

Fühlst du dich eigentlich mehr als Seibranzer oder als Bad Wurzacher?

Och, eigentlich trifft keines von beiden zu. Wenn, dann fühle ich mich als Schwabe.

Langbahn-WM Stand nach 4 von 5 GP’s:

1. Erik Riss (25, 26, 19, 24) 94
2. Jannick de Jong (21, 19, 22, 16) 78
3. Dimitri Bergé (13, 27, 12, 24) 76
4. Mathieu Tresarrieu (16, 13, 24, 21) 74
5. Theo Pijper (12, 14, 17, 20) 63
6. Richard Hall (17, 15, 4, 15) 51
7. Josef Franc (6, 11, 10, 13) 40
8. Jörg Tebbe (6, 6, 14, 12) 38
9. Appe Mustonen (-, 6, 12, -) 36
10. Glen Phillips (9, 6, 8, 12) 35
11. Martin Smolinski (25, -, -, -) 25
12. Matthias Kröger (2, 8, 11, 1) 22
13. Jesse Mustonen (-, 6, 12, -) 18
14. Stephan Katt (7, 7, 2, -), 16
15. Dirk Fabriek (-, 16, -, -) 16
16. Andrew Appleton (-, 6, 2, 7) 15
17. Theo di Palma (5, -, -, 5) 10
18. Jerome Lespinasse (-, -, -, 6) 6
19. Gabriel Dubernard (-, -, -, 4) 4
20. Stephane Tresarrieu (2, -, -, -), 2
21. Aarni Heikkilä (-, -, 0, -) 0
22. Jordan Dubernard (-, -, -, 0) 0

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