MotoGP: Organisiertes Chaos in Austin

Langbahn-Nationalmannschaft bekommt neuen Teammanager

Von Susi Weber
Jörg Tebbe (li.) und Jupp Hukelmann

Jörg Tebbe (li.) und Jupp Hukelmann

Neunmal war Jörg Tebbe aktiver Teil des Team Germany, ab sofort wird der 45-Jährige aus Dohren der Kopf der Nationalmannschaft sein. Der DMSB hat ihn als Langbahn-Teammanager bestätigt.

Er hat sämtliche Farben an Medaillen, ist dreifacher Langbahn-Team-Weltmeister und war auch dann da, wenn andere nicht wollten oder konnten. Die Rede ist von Jörg Tebbe, dem Wunschkandidaten seines Vorgängers Jupp Hukelmann. Jetzt wurde Jörg Tebbe offiziell von der DMSB-Sportkommission in seinem Amt bestätigt. Viel verändern soll sich unter seiner Regie nicht.

Der Wechsel hat sich schon länger angedeutet. «Josef Hukelmann fragte schon vor geraumer Zeit, ob ich mir dieses Amt vorstellen könnte und betonte schon damals, dass er nach einem nächsten Titel aufhören möchte», sagte Tebbe. Dass dieser Wechselmoment schneller als gedacht auf ihn zukam, hing mit der Goldmedaille bei der Team-WM 2024 und Hukelmanns spontanem Rücktritt nach zehn gewonnenen Weltmeisterschaften zusammen. Dennoch freut sich Tebbe auf seine neue Aufgabe – auch wenn er 2025 noch selbst aktiv sein wird. Tebbe bringt beste Voraussetzungen für das Amt des Teammanagers mit, kennt die Abläufe im Team Germany fast von Beginn an und ist seit vielen Jahren ehrenamtlich in der Nachwuchsförderung aktiv. Mit dem Trainerschein A hat er in diesem Jahr begonnen – und wird ihn vermutlich Ende des Jahres abschließen. Beim ADAC Weser-Ems ist der Dohrener Sportleiter zudem auch Motorradsportreferent.

In der Tatsache, dass Tebbe seiner unglücklichen Saison 2024 noch einmal – mindestens – eine weitere hinzufügen wird und er gleichzeitig ein hohes Amt besetzt, sieht der zweifache Familienvater keinen Interessenskonflikt. «Das hat auch in der Liga schon funktioniert – und auch bei der Begutachtung der ADAC-Förderkandidaten muss und will ich Objektivität walten lassen.» Zudem ist sich Tebbe sicher: «Ich werde, wie auch früher Jupp Hukelmann, über Nominierungen nicht alleine entscheiden.» Überhaupt möchte er am bestehenden System mit der Einbindung aller Teammitglieder und gemeinschaftlichen Absprachen festhalten: «Das hat all‘ die Jahre sehr gut funktioniert. Auch dann, wenn unangenehme Entscheidungen anstanden. Und es hat auch zum Teamspirit beigetragen. Warum sollte man daran etwas ändern?»

Persönlich macht sich Jörg Tebbe in seine 31. Saison auf: «Eigentlich war es mein Plan, dass ich 2024 meine 30. Saison bestreite und dann entscheide, wie es weitergeht.» Anfang Mai verunglückte er in Plattling und kehrte in der Folge das gesamte Jahr über nicht mehr ins Renngeschehen zurück: «Daher habe ich mir vorgenommen, ich wiederhole meine 30. Saison, präsentiere mich noch einmal bei vielen Veranstaltungen und auch bei den Prädikaten.» Nach eigener Aussage ist er wieder «zu 100 Prozent fit». Diese Fitness wird Tebbe, der als Techniker in der Emsland Brüterei arbeitet, auch anderweitig brauchen: Am 13. September steht er in Vechta erstmals als Teammanager in der Verantwortung. Dort hat die deutsche Nationalmannschaft nach der Team-WM 2019 und Bronze noch ein ehrgeiziges Ziel. Und auch Jörg Tebbe möchte dort seine bisherige Medaillensammlung noch einmal erweitern.


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