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Gigi Dall’Igna (Ducati): «Stolz auf das MotoE-Bike»

Von Nora Lantschner
Im Rahmen der Teamvorstellung von Felo Gresini Racing mit Matteo Ferrari und Alessio Finello äußerte sich Ducati-Rennchef Gigi Dall’Igna zur neuen V21L für die MotoE-WM 2023.

In der MotoE setzt Gresini Racing auf Kontinuität: Das Fahrerduo blieb mit Matteo Ferrari und Alessio Finello unverändert, der Vertrag mit Titelsponsor Felo (ein chinesischer Hersteller von Elektro-Rollern) wurde gar schon bis 2025 verlängert. Auch deshalb blieben bei der Teamvorstellung in Sachen Design Überraschungen aus.

Dennoch ist in der Elektro-Serie 2023 alles neu: Erstmals wird mit Einheits-Bikes von Ducati gefahren und erstmals handelt es sich offiziell um eine Weltmeisterschaft.

Als erstes MotoE-Team stellte sich Gresini Racing am Samstag in Cervia vor. Ducati-Rennchef Gigi Dall’Igna ließ es sich bei der Gelegenheit nicht nehmen, persönlich über die jüngste Rennmaschine aus Borgo Panigale zu sprechen: «Es handelt sich um den ersten Schritt von Ducati im Bereich der Elektrifizierung. Ducati hat beschlossen, diesen Schritt im Ducati-Stil zu machen – also beim Rennsport zu beginnen und die Technologien zu entwickeln, bevor man ein Motorrad für die Straße baut.»

«Mit dem Feedback unserer Testfahrer aus dem vergangenen Jahr sind wir wirklich zufrieden», verriet der General Manager von Ducati Corse. «Jetzt sind wir sehr neugierig auf das Feedback aller Fahrer beim ersten Test.»

Der steht übrigens vom 6. bis 8. März in Jerez auf dem Programm.

Dall’Igna gibt sich auf jeden Fall zuversichtlich: «Wir sind stolz auf das Bike, weil die Rundenzeiten und alles im Moment sehr gut zu sein scheinen.»

Ducati hält sich zwar noch bedeckt, aber die Rundenzeiten sollen rund drei Sekunden unter den Energica-Zeiten aus der Weltcup-Saison 2022 liegen. Der Top-Speed des 225 kg schweren Ducati-Bikes liegt offiziell bei 275 km/h.

Dall’Igna fand offenbar gefallen am neuen MotoE-Projekt, bei dem Techniker aus seinem Reparto Corse eng mit der Abteilung R&D (Forschungs- und Entwicklung) von Ducati zusammenarbeiten. Wichtiger Input kam auch aus dem VW-Konzern.

«Als Ingenieur kannst du normalerweise nicht auf einem weißen Blatt Papier beginnen, in diesem Fall mussten wir das aber tun», schilderte der Ducati-Mastermind. «Die Kennzahlen des Motorrads wie die Gewichtsverteilung sind andere, das Gewicht ist ein anderes und die Leistungsentfaltung eines Elektromotors ist natürlich komplett anders. Wir mussten also lange nachdenken, bevor wir das Motorrad designt haben. Im Ducati-Stil haben wir auch einige neue Ideen am Bike. Das ist erst der Anfang», fügt Dall’Igna an.

Die offiziellen Zahlen der V21L:
  • Maximale Leistung 110 kW (rund 150 PS)
  • Maximales Drehmoment 140 Nm
  • 275 km/h Top-Speed
  • 225 kg Gesamtgewicht (Gewichtsverteilung: 54% auf der Front, 46% auf dem Heck), 110 kg entfallen auf die Batterie
  • 18 kWh Batteriekapazität, in 45 Minuten zu 80 Prozent geladen

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