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Boscoscuro: «Herausforderung macht mir mehr Spaß»

Von Sharleena Wirsing
Der ehemalige 250-ccm-Europameister Luca Boscoscuro lässt 2017 Simone Corsi und Rookie Axel Bassani in der Moto2-WM antreten. Gegenüber SPEEDWEEK.com erklärte er, warum er sie mit dem Speed Up-Chassis ins Rennen schickt.

Luca Boscoscuro vergrößerte sein Speed Up-Werksteam 2017 wieder auf zwei Fahrer. Neben dem erfahrenen Simone Corsi wurde der 17-jährige Rookie Axel Bassani für die Moto2-Saison 2017 engagiert, der 2016 die Supersport-WM für das San Carlo Team Italia Kawasaki bestritt und nach zwei Top-5-Platzierungen Gesamtrang 12 einnahm. Nach den ersten beiden Saisonrennen liegt Corsi mit zehn Punkten für Platz 6 in Argentinien auf dem zehnten WM-Rang. Für den verletzten Bassani begann die Saison 2017 mit Platz 25 in Termas de Río Hondo.

Durch den Wegfall des QMMF-Teams schrumpfte das Speed Up-Aufgebot 2017 von drei auf zwei Fahrer. «In dieser Kategorie macht der Fahrer den Unterschied», ist Boscoscuro überzeugt. «Die Kalex-Bikes gewinnen zwar, aber manche Kalex-Piloten werden auch Letzter. Cortese fuhr als ehemaliger Moto3-Weltmeister beispielsweise vier Jahre lang eine Kalex, konnte aber nicht gewinnen. Vielleicht ändert sich das nun auf der Suter, aber es geht schon sehr um den Fahrer. Nakagami hatte im letzten Jahr keine schlechte Saison, auch wenn sie nicht umwerfend war, aber er erlebte auf der Kalex auch bereits sehr schlechte Zeiten. Auch Schrötter war nach dem Umstieg von Tech3 auf Kalex nicht sofort schnell. Das zeigt, dass es nicht vom Bike abhängt. Für mich geht es um die Kombination aus Fahrer und Team. Auch Corsi kann mit meinem Bike schneller sein als früher mit der Kalex. Das hat er Anfang 2016 mit zwei Podestplätzen gezeigt. Die mentale Einstellung ist in diesem Sport entscheidend.»

Aber worin besteht dann deine Motivation, ein eigenes Moto2-Chassis herzustellen, wenn ohnehin der Fahrer den Ausschlag gibt? «Es ist eine Herausforderung, die sich von der als Teamchef unterscheidet. Ich finde es sehr gut, wenn es in dieser Klasse unterschiedliche Fabrikate gibt. Wir haben schon Einheitsmotoren. Wenn dann noch jeder dasselbe Chassis fährt, wäre das langweilig und schlecht für den Sport. Es kostet mich mehr Geld, als einfach eine Kalex zu kaufen, aber ich mag diese Herausforderung. Wenn wir gewinnen oder es unter die Top-3 schaffen, dann habe ich mehr dazu beigetragen. Das gefällt mir. Das macht mir mehr Spaß.»

Den bisher letzten Speed Up-Sieg in der Moto2-Klasse fuhr Sam Lowes 2015 in Texas ein.

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