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Marco Nicotari (ProRide): Moto2-Angebot an Aegerter

Von Günther Wiesinger
Das italienische Pro-Ride-Team von Marco Nicotari würde die Moto2-WM 2018 gern mit Dominique Aegerter bestreiten. Aber der Schweizer lehnte ab.

Der Moto2-WM-Zwölfte trainierte diese Woche auf dem Circuit Ricardo Tormo in Valencia und traf dort den Italiener Ing. Marco Nicotari, den Chef der Firma ProRide, die 2011 das MZ-Moto2-Team mit Max Neukirchner betrieben und 2012 in der Superbike- WM ein Honda-Fireblade-Team mit Fahrer Raffaele De Rosa eingesetzt hat.

Nicotari sucht seit zwei Jahren eine Möglichkeit, wieder in eine Top-Rennserie zurückzukehren. Er hätte zum Beispiel für 2018 gern ein Superbike-Team mit Suzuki oder Honda gemacht, aber die Pläne ließen sich nicht verwirklichen. «Ich war immer ein Honda-Mann», sagt Nicotari. «Aber auch die Zusammenarbeit mit Suzuki wäre die Erfüllung eines Traums gewesen.»

2017 ging die renommierte Firma ProRide aus Lucca anderen Beschäftigungen nach. «Wir haben European Assistance für Firmen wie K-tech und Show gemacht. Da waren wir zum Beispiel in der CEV Repsol-Meisterschaft beschäftigt, in der Britischen Superbike-Meisterschaft und in der CIV in Italien. Dazu haben wir Rennmotorräder für wohlhabende Hobby-Rennfahrer gebaut», schildert Nicotari, der 2011 wie viele andere Leidensgenossen ein nachhaltiges MZ- und Martin-Wimmer-Trauma erlitten hat.

In Valencia kam Nicotari in dieser Woche mit Dominique Aegerter, der mit einer Honda-Supersport-Maschine trainierte, ins Gespräch.

«Ich habe über SPEEDWEEK.com immer aufmerksam verfolgt, was sich rund um Kiefer Racing und Domi Aegerter abspielt, ich halte ihn für einen sehr fähigen Piloten. Deshalb habe ich mir Gedanken gemacht, ob wir ihm irgendetwas anbieten und ihn im Geschäft halten können», schildert der leidenschaftliche Teambesitzer.

Schließlich kam Nicotari zur Überzeugung, er könne für Aegerter ein Moto2-Team bilden, ein Startplatz sollte verfügbar sein, da Kiefer jetzt nur einen Platz beansprucht und jener von Cortese nicht besetzt wird.

Nicotari: «Ich habe Dominique eine klare Offerte gemacht. Er kann das Chassis auswählen, er muss aber 50 Prozent zum Budget beisteuern, das ich mit 750.000 Euro kalkuliert habe. Man braucht nicht 1 oder 1,2 Millionen. Ich hätte die Techniker-Crew und das Technikpaket ausgewählt, die restlichen 50 Prozent des Budgets bezahlt und die ganze Struktur, Lkw und das Team bereitgestellt. Wir hätten ein Team gebildet, das zu 100 Prozent auf ihn zugeschnitten wäre. Beim Material hätte ich Kalex oder NTS empfohlen. 2019 möchte ich dann ein neues Fabrikat mit den Triumph-Motoren in die WM bringen.»

Doch Dominique Aegerter zeigte wenig Interesse, er fühlt sich dem Kiefer-Team verpflichtet, außerdem hat er beim Aragón-GP einen neuen Vertrag unterschrieben.

«Und ich will 2018 mit einem KTM-Chassis fahren», betont der 27-jährige Schweizer.

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