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Dominique Aegerter: Die Suche nach 300.000 Euro

Von Sharleena Wirsing
Dominique Aegerter

Dominique Aegerter

Kiefer Racing verkündete, das Budget für die Moto2-Saison ist gesichert. «Ich will aber nicht mein gesamtes Erspartes investieren. Nur die Hälfte der 600.000 Euro sind durch Sponsoren abgedeckt», sagt Aegerter.

Nach der gescheiterten Übernahme durch Investmentbanker David Pickworth ist es Kiefer Racing und Dominique Aegerter nun gelungen, das notwendige Budget für die Moto2-Saison 2018 aufzutreiben. Allerdings hat diese Nachricht, die Kiefer Racing am Mittwoch öffentlich machte, noch einen Haken.

Aegerter muss dafür nach aktuellem Stand nämlich große finanzielle Opfer bringen. «Ich habe Geld zur Seite gelegt, das ich nun in diesem Jahr investieren muss, damit ich fahren kann. Wie es nun hieß, haben wir schon das ganze Budget zusammen. So ist es aber nicht ganz. Ich will ja nicht mein ganzes Erspartes in diese Saison stecken. Klar, wenn ich alles investiere, haben wir das Budget zusammen. Aber wir sind immer noch auf der Suche nach Sponsoren. Du weißt selber, wir brauchen 1,2 Millionen Euro für eine Saison. 600.000 davon müssen wir bringen. Davon sind etwa die Hälfte mit Sponsoren aus der Schweiz abgedeckt, die mich schon immer unterstützt haben.»

«Komisch fühlt es sich schon an, dass dieses Geld eigentlich für mich wäre und ich noch vom Team bezahlt werden würde. Das geht mir zwischendurch schon durch den Kopf», räumte Aegerter gegenüber SPEEDWEEK.com ein. «Aber um meine Saison zu retten und in einem guten Team mit einem guten Bike zu fahren, mache ich das. Es ist mir das Risiko wert.»

«Wir arbeiten noch weiter an diesem Projekt. Jeden Tag sind wir mit Jochen und dem Team in Kontakt. Jochen wird noch alles mit KTM besprechen und mein Manager mit allen Sponsoren. Tag für Tag kommen wir unserem Ziel näher. Ich wusste eigentlich immer, dass ich es irgendwie schaffe, 2018 zu fahren. Denn ich habe sehr gute Leute hinter mir.»

Muss 2018 bei großen Posten wie Testfahrten gespart werden? «Ich hoffe, dass wir nirgendwo wirklich sparen müssen, aber wir versuchen, die Kosten so gering wie möglich zu halten. Tests kosten viel Geld. Wir werden sicher versuchen, die Kosten überall zu kontrollieren. Das macht auch Jochen. Die Mechaniker schlafen beispielsweise im Lastwagen und so weiter. Truck und Boxeneinrichtung sind ja vorhanden.»

Durch Crowdfunding können auch die Fans Aegerter unter die Arme greifen. «Ich will mich auch bedanken. Durch das Internet erhielt ich große Hilfe. In zwei Wochen mache ich selbst ein Crowfunding, bei dem die Fans einzahlen können. Die jetzt schon auf meiner Homepage oder so eingezahlt haben, denen danke ich ganz herzlich. Mein Dank geht auch an die Sponsoren, die mich jetzt schon unterstützen. Das haben mein Manager Sigi [Dr. Robert Siegrist] und mein Bruder Kevin organisiert.»

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