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Jin Sasaki: «NTS hängt nicht irgendwo in der Luft»

Von Waldemar Da Rin
NTS-CEO Masahiro Namatame und RW GP-Teammanager Jarno Jansen

NTS-CEO Masahiro Namatame und RW GP-Teammanager Jarno Jansen

Steven Oddendal und Joe Roberts waren 2018 auf NTS in der Moto2-WM unterwegs. «Das Motorrad befindet sich noch im Entwicklungsprozess», berichtete Jin Sasaki. Die Richtung aber stimme.

Das RW Racing GP-Team stieg für die Saison 2018 von Kalex auf NTS-Chassis um. Damit war NTS zum ersten Mal seit 2014 in der Moto2-Weltmeisterschaft vertreten.

«NTS begann 2016 ernsthaft am Moto2-Projekt zu arbeiten, in der Spanischen Meisterschaft. Wir haben dort zwei Jahre lang die Moto2-Klasse bestritten. Die Grundgeometrie des Motorrads mit dem Honda-Motor haben wir in der CEV-Meisterschaft gut analysiert und entwickelt. Wir hatten also eine Ahnung davon, wie die Moto2-Klasse sein würde, aber wie du weißt, sind in der WM der Motor, die Reifen und kleine Details anders, die Anforderungen für das GP-Level sind viel höher», schilderte Jin Sasaki, die rechte Hand von NTS-CEO Masahiro Namatame. Sasaki arbeitete zuvor unter anderem jahrelang als Sales- und Race-Manager bei Moriwaki.

«Ich glaube, dass das Paket der Kalex-Jungs direkt von der Weltmeisterschaft zu den CEV-Rennen kommt. Sie machen das seit 2010, seit einem Jahrzehnt. Wir bei NTS hatten keine Erfahrung und haben versucht, zu den Standards aufzuschließen, angefangen mit der Spanischen Meisterschaft. Wir haben sehr hart gearbeitet. Nun sind wir in der Weltmeisterschaft und beschäftigen uns noch immer mit den Details», erklärte der Japaner.

«Das ist das einzige Projekt, das wir haben», ergänzte er. Nach zwei CEV-Saisonen konzentriert sich NTS seit 2018 ausschließlich auf die Moto2-WM. «Wir glauben, dass wir einen Teil unseres Potentials zeigen konnten, vor allem bei nassen Bedingungen, aber manchmal auch auf trockener Strecke, wenn das Bike eine gute Balance hatte.»

Die NTS RW Racing GP-Piloten Steven Oddendal und Joe Roberts beendeten das zweite freie Moto2-Training beim Österreich-GP auf dem nassen Red Bull Ring auf den Plätzen 1 und 2. «Dadurch haben die Fahrer mehr Vertrauen in das Motorrad und in ihre Fähigkeiten bekommen», meinte Sasaki.

«Wir sind in einer Runde manchmal weniger als eine Sekunde von den Top-Jungs weg. Man muss bedenken, dass es das erste GP-Jahr von Roberts und Oddendal war – mit neuen Strecken. Die Fahrer lernen schnell. Wenn man das alles im Kopf behält, ist die Atmosphäre im Team sehr positiv», zeigte er sich optimistisch. «Wir holen Schritt für Schritt auf. Das ist sehr positiv.»

Der 21-jährige Amerikaner fuhr beim Mugello-GP und in Thailand in die Punkte und beendete die Moto2-WM auf Rang 27. Sein Teamkollege Oddendal sammelte einen Zähler weniger und landete auf Rang 28. Beim Saisonfinale in Valencia schaffte der 25-jährige Südafrikaner zum Abschluss den 13. Platz.

«Wie ich bereits gesagt habe, dass Motorrad wird immer noch entwickelt. Aber das heißt nicht, dass es irgendwo verloren in der Luft hängt, nein, das glauben wir nicht», stellte Sasaki klar. «Das Motorrad ist auf dem richtigen Weg, aber es befindet sich noch in einem Entwicklungsprozess, was die kleinen Details angeht: Die Wartungsfreundlichkeit zum Beispiel, damit es für die Mechaniker leichter ist, die begrenzte Zeit, die für die Abstimmung des Set-ups in den freien Trainings und im Qualifying zur Verfügung steht, zu nutzen. Das zählt», fügte er hinzu.

In der Saison 2019 kommen in den Moto2-Bikes erstmals Triumph-Motoren zum Einsatz: «Wir beschäftigen uns noch mit mehr Details, wahrscheinlich werden wir die Lenkstangen vom Honda-Moto2-Motorrad übernehmen. Alles andere, auch kleine Teile, wird komplett weiterentwickelt, erneuert und nochmals überdacht, um wirklich auf das höchste Level zu kommen.»

Das Chassis wurde von NTS-Konstrukteur Namatame designt, für die kleinen Details kommt die Unterstützung von einem Unternehmen mit Sitz in der Schweiz: «GEO Technology gehört Osama Goto. Sie machen für uns wissenschaftliche Analysen, vor allem im Bereich Aerodynamik», berichtete Sasaki.

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