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Brad Binder (KTM/2.): Arbeit im Winter trägt Früchte

Von Waldemar Da Rin
Brad Binder fuhr am Donnerstag auf Platz 2

Brad Binder fuhr am Donnerstag auf Platz 2

Red Bull KTM Ajo-Pilot Brad Binder beendete den Donnerstag beim Moto2-IRTA-Test in Jerez als Gesamtzweiter. Nicht nur das Motorrad habe Fortschritte gemacht: «Ich habe in Südafrika hart gearbeitet.»

Der erste IRTA-Test mit den neuen Dreizylinder-Triumph-Motoren lief für KTM im November noch nicht nach Wunsch: Als bester KTM-Pilot belegte Brad Binder Rang 13 (+ 0,941 sec). «Das war wirklich schwierig, aber das Wichtigste ist, wir haben es irgendwie gelöst. Vor allem im Winter hat KTM und das Team sehr hart gearbeitet. Sie haben etwas gebracht, das wirklich viel besser funktioniert als das, was wir am Anfang hatten», beruhigte der 23-Jährige am gestrigen Donnerstag in Jerez.

Auch nach dem offiziellen Test im November hatte der Südafrikaner vor der Winterpause noch einen Privattest in Valencia absolviert, allerdings mit Honda-Motoren. «Das war eigentlich nur dafür gut, mehr Runden zu fahren. Mein Fahrstil hat einige Schwachstellen, daran wollte ich arbeiten. Es ging einfach darum, so konstant wie möglich zu sein und so viele Runden wie möglich zu fahren», erklärte er.

Die Fortschritte an seiner KTM und seiner Fahrweise bewies Binder am gestrigen Donnerstag auf der Strecke – mit Bestzeit in der letzten Test-Session. In der kombinierten Zeitenliste belegte er Rang 2, nur 0,076 sec hinter dem Tagesschnellsten Alex Márquez (Kalex).

Unter anderem wurde über den Winter am Rahmen gearbeitet, KTM brachte zwei verschiedene Chassis nach Jerez. «Ich bin beide Motorräder gefahren, das neue und das andere, bis jetzt war ich auf dem alten am schnellsten. Es gibt keinen großen Unterschied, beide haben Vor- und Nachteile. Wenn ich nach vorne schaue, hätte ich gerne eine Kombination aus den beiden, aber wir haben nicht viel Zeit. Das ist der zweite Versuch beim Rahmen und ich glaube, die Jungs wissen genau, was wir brauchen. Es ist mehr als möglich, dass das für die Zukunft passt.»

Bereits am Montag und am Dienstag testete unter anderem das Team Red Bull KTM Ajo privat in Jerez, somit stehen für Binder und seine Kollegen fünf Testtage in Folge an. «Die Zeit ist schnell vergangen, ich habe eigentlich geglaubt, dass es schwierig sein würde, nach der langen Winterpause. Aber ich fühle mich wirklich gut. Insgesamt glaube ich, dass wir davon profitieren», so der KTM-Pilot.

«Der Wind war am Nachmittag wirklich schlimm, auch im letzten Run. Das ist Schade. Wir sind auch ein bisschen eingeschränkt von der Rundenzahl, die wir täglich mit dem neuen Motor fahren dürfen. Wir können nicht einfach auf die Strecke gehen und so viele Runden wie möglich machen. Wir haben am Donnerstag viel Zeit in der Box verbracht, aber wir haben eine gute volle Rennsimulation in der zweiten Session gemacht», schilderte der 23-Jährige den zweiten von drei IRTA-Testtagen.

Mit Francesco Bagnaia, Miguel Oliviera, Fabio Quartararo und Joan Mir sind 2019 gleich vier starke Fahrer in die MotoGP-Klasse aufgestiegen, trotzdem sei die Moto2-WM hart umkämpft: «Es gibt so viele gute Jungs in der Moto2, die extrem schnell sind. Es wird nicht einfach. Und es geht nicht darum, an einem Tag der Schnellste zu sein, sondern über 18, 19 Rennen», weiß Binder, der sich aber bestens gerüstet fühlt.

«Ich fühle mich großartig. Ich hatte einen unglaublich guten Winter zu Hause in Südafrika. Ich habe hart gearbeitet und spüre jetzt auf dem Bike die positiven Auswirkungen», gab er sich zuversichtlich.

Moto2-IRTA-Test, Jerez, 21. Februar, kombinierte Zeitenliste:

1. Alex Márquez, Kalex, 1:41,208 min
2. Brad Binder, KTM, 1:41,284
3. Jorge Navarro, Speed up, 1:41,302
4. Lorenzo Baldassarri, Kalex, 1:41,376
5. Luca Marini, Kalex, 1:41,423
6. Sam Lowes, Kalex, 1:41,426
7. Remy Gardner, Kalex, 1:41,538
8. Marcel Schrötter, Kalex, 1:41,609
9. Xavi Vierge, Kalex, 1:41,625
10. Enea Bastianini, Kalex, 1:41,651
11. Iker Lecuona, KTM, 1:41,791
12. Nicolò Bulega, Kalex, 1:41,802
13. Jorge Martin, KTM, 1:41,878
14. Tom Lüthi, Kalex, 1:41,892
15. Bo Bendsneyder, NTS, 1:41,958
16. Fabio Di Giannantonio, Speed up, 1:42,060
17. Tetsuta Nagashima, Kalex, 1:42,163
18. Augusto Fernandez, Kalex, 1:42,182
19. Steven Odendaal, NTS, 1:42,475
20. Joe Roberts, KTM, 1:42,589
21. Khairul Idham Pawi, Kalex, 1:42,729
22. Lukas Tulovic, KTM, 1:42,832
23. Simone Corsi, Kalex, 1:42,859
24. Dominique Aegerter, MV Agusta, 1:42,970
25. Somkiat Chantra, Kalex, 1:42,972
26. Marco Bezzecchi, KTM, 1:43,034
27. Andrea Locatelli, Kalex, 1:43,086
28. Stefano Manzi, MV Agusta, 1:43,089
29. Jake Dixon, KTM, 1:43,158
30. Philipp Öttl, KTM, 1:43,202
31. Dimas Ekky Pratama, Kalex, 1:43,460
32. Xavier Cardelus, KTM, 1:43,646

Moto2-IRTA-Test, Jerez, 20. Februar, kombinierte Zeiten:

1. Luca Marini, Kalex, 1:41,146 min
2. Iker Lecuona, KTM, 1:41,227
3. Sam Lowes, Kalex, 1:41,286
4. Brad Binder, KTM, 1:41,368
5. Alex Márquez, Kalex, 1:41,370
6. Jorge Navarro, Speed up, 1:41,516
7. Marcel Schrötter, Kalex, 1:41,561
8. Lorenzo Baldassarri, Kalex, 1:41,571
9. Tom Lüthi, Kalex, 1:41,666
10. Remy Gardner, Kalex, 1:41,802
11. Jorge Martin, KTM, 1:41,867
12. Enea Bastianini, Kalex, 1:41,908
13. Xavi Vierge, Kalex, 1:41,925
14. Andrea Locatelli, Kalex, 1:42,011
15. Tetsuta Nagashima, Kalex, 1:42,021
16. Simone Corsi, Kalex, 1:42,128
17. Bo Bendsneyder, NTS, 1:42,191
18. Jake Dixon, KTM, 1:42,307
19. Joe Roberts, KTM, 1:42,310
20. Fabio Di Giannantonio, Speed up, 1:42,411
21. Dominique Aegerter, MV Agusta, 1:42,510
22. Nicolò Bulega, Kalex, 1:42,595
23. Augusto Fernandez, Kalex, 1:42,749
24. Lukas Tulovic, KTM, 1:42,815
25. Steven Odendaal, NTS, 1:42,894
26. Stefano Manzi, MV Agusta, 1:43,055
27. Marco Bezzecchi, KTM, 1:43,133
28. Philipp Öttl, KTM, 1:43,180
29. Somkiat Chantra, Kalex, 1:43,255
30. Khairul Idham Pawi, Kalex, 1:43,434
31. Xavier Cardelus, KTM, 1:43,585
32. Dimas Ekky Pratama, Kalex, 1:43,955

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