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Lukas Tulovic: Guter Saisonstart steigert Zuversicht

Von Matthias Bley
Lukas Tulovic wird vom Servus TV-Experten Stefan Bradl interviewt

Lukas Tulovic wird vom Servus TV-Experten Stefan Bradl interviewt

Moto2-WM-Rookie Lukas Tulovic (Kiefer Racing Team) beeindruckte im ersten Saisonlauf auf dem Losail International Circuit in Doha mit einer verbissenen Leistung und beendete das Rennen auf dem 21. Platz.

Auch ein Startunfall in der Moto2-Klasse vermochte Lukas Tulovic nicht aus der Ruhe zu bringen. In diesem Moment zeigte der 18-jährige WM-Neuling des Kiefer Racing Teams Reaktionsschnelligkeit, als er einem gestützten Fahrer gerade noch rechtzeitig ausweichen konnte.

Anschließend hetzte der KTM-Pilot dem Feld nach, um quasi im Handumdrehen die letzten Fahrer im Feld einzuholen und später auch zu überholen. Tulovic überzeugte in seiner Aufholjagd mit Entschlossenheit, Ehrgeiz und unbändigem Willen, um letztendlich seine in vielen Belangen gelungene Premiere als WM-Fixstarter mit Rang 21 abzurunden.

Nach dem hektischen Saisonstart mit dem letzten Test vor einer Woche und dem Auftaktrennen, gönnt sich die Meisterschaft nun eine längere Pause, bevor es in drei Wochen mit dem Argentinien-Grand-Prix weitergeht.

«Ich freue mich sehr über meine Leistung», erklärte Tulovic. «Das Rennen hat von Außen betrachtet vielleicht katastrophal begonnen. Doch ich war am Start dermaßen mit Adrenalin vollgepumpt und total on fire, dass ich diesen Zwischenfall umgehend weggesteckt habe. Ich habe die Lehren des Le Mans-Rennen im vergangenen Jahr mit Kiefer voll umgesetzt. Damals war ich in den ersten Runden viel zu zaghaft. Ich bin die ersten Kurven eingebogen und die Konkurrenten sind an mir links und rechts vorbei gerauscht.»

«Diesen Fehler wollte ich mir heute nicht wieder leisten. Ich wollte von Beginn an meine Performance abrufen und mit der Gruppe mitfahren. Bis zur ersten Kurve ist mir das auch richtig gut gelungen und ich habe richtig reingehalten. Das ist es aber zu diesem Crash mit mehreren Fahrern gekommen. Die Fahrer sind nach außen gerutscht und ich musste ausweichen. Ehrlich gesagt musste ich fast anhalten, sonst hätte ich einen Fahrer überrollt. Ich bin dann mit der Wut im Bauch dem Feld hinterhergeeilt und habe zum Glück auch gleich meinen Rhythmus gefunden. Zudem habe ich mich super wohl gefühlt mit dem Bike, meine Crew hat also ein super Setup erarbeitet. In unserer Rennsimulation vor einer Woche hat es noch nicht so gut geklappt.»

«Heute hingegen war meine Pace richtig stark. Ich bin viele konstante Runden gefahren und habe außerdem den einen oder anderen Fahrer noch überholt. Am meisten freue ich mich aber über Pace im Rennen. Wir waren bis zum Schluss sehr konstant. Darauf können wir absolut aufbauen. Jetzt kommen aber Argentinien und Texas, wo uns eine ungleich schwierigere Aufgabe erwartet. Wir müssen dort die Sache jeweils schon in den drei freien Trainings in den Griff bekommen, bevor es dann mit dem Qualifying ernst wird. Ich freue mich aber schon auf diese Herausforderung und ich bin überzeugt, dass wir auch bei diesen Rennen gut abschneiden werden. Wir werden die Aufgaben jedes Mal Stück für Stück in Angriff nehmen. Danke an meine Crew für ihren Einsatz und gute Arbeit an diesem Wochenende.»

Jochen Kiefer war mit der Leistung seines Schützlings ebenfalls sehr zufrieden: «Lukas hat einen super Start in die Saison hingelegt», meinte der Teammanager und technische Direktor. «Platz 21 schaut vielleicht nicht so toll aus, doch wir sind auf einer den längsten Strecken des Kalenders nur 43 Sekunden hinter dem Sieger ins Ziel gekommen. Angesichts des großen Zeitverlusts wegen des Zwischenfalls in der Startkurve, bei dem er fast zum Stillstand kam und das Rennen nur als Letzter fortsetzen konnte, ist er wirklich ein beachtliches Rennen gefahren Wir können ihm also zu dieser Leistung nur gratulieren - Hut ab, sauber gemacht Lukas.»

«Außerdem ist Lukas ab Mitte des Rennens wirklich starke Rundenzeiten gefahren. Er war so schnell wie das Mittelfeld unterwegs. Das lässt uns hoffen, dass wir mit ein bisschen mehr Glück am Start sehr bald mit Platzierungen in diesem Bereich rechnen können. Gratulation auch an die gesamte Mannschaft für den guten Job über die gesamte Dauer unseres langen Aufenthaltes hier Katar. Nach diesem Auftaktrennen können wir nun mit einem guten Gefühl nach Hause gehen. Wir sind sehr zufrieden mit Lukas.»

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