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Jürgen Lingg: «Müssen Drittel des Budgets einsparen»

Von Günther Wiesinger
Jürgen Lingg (ganz rechts) will 2020 noch in den Titelkampf eingreifen

Jürgen Lingg (ganz rechts) will 2020 noch in den Titelkampf eingreifen

Das deutsche Liqui Moly-Intact-GP-Team muss wegen der Coronakrise ca. ein Drittel des 3-Mio-Budgets einsparen. Teamchef Jürgen Lingg: «Dass wir noch 13 Rennen haben, ist optimal.»

«Zehn Grand Prix wären ein Traum», sagte Liqui-Moly-Intact-GP-Teammanager Jürgen Lingg in den düstersten Stunden der Coronakrise Anfang Mai. Jetzt liegt der neue Kalender mit 13 weiteren WM-Läufen vor, zusätzlich zum Auftakt der Klassen Moto3 und Moto2. der am 8. März auf dem Losail Circuit in Doha/Katar ohne die MotoGP-Klasse über die Bühne gegangen ist.

«Was jetzt noch an Rennen stattfinden kann, das ist optimal. Da habe ich mich gerne geirrt mit meiner Prognose», schmunzelt der Moto2-Teamprinzipal erleichtert, der in dieser Saison die Moto2-WM mit Marcel Schrötter und Tom Lüthi und den MotoE-Weltcup mit Domi Aegerter bestreitet. «Ich habe außerdem erst mit einem Neu-Start der Saison im August oder September gerechnet. Jetzt geht es bereits Mitte Juli wieder los. Der neue Terminplan ist gut. Jetzt sind alle zufrieden.»

Bis 31. Juli soll noch geklärt werden, ob die zwei Übersee-Rennen in Buri Ram/Thailand und in Sepang/Malaysia Ende November oder Anfang Dezember nachgeholt werden können. Lingg: «Wir würden zwar Malaysia und Thailand gerne machen. Aber wenn es nicht stattfindet, können wir gut damit leben. Denn budgettechnisch ist die Saison 2020 auf jeden Fall eine Herausforderung.»

Die Liqui-Moly-Mannschaft ist mit einem 3-Millionen-Euro-Budget in die Saison gestartet. Durch die Coronakrise sind einige Einnahmen weggebrochen. Obwohl die Moto3-Teams für die rennlosen Monate seit April monatlich ca. 25.000 Euro von der Dorna bekommen, die Moto2-Team werden mit monatlich ca. 50.000 Euro alimentiert. Bis zum Neustart.

«Wir rechnen damit, dass wir auf jeden Fall ein Drittel des geplanten Jahresbudgets einsparen müssen», versichert Lingg. «Wir müssen mit allen Sponsoren Kompromisse machen. Aber ich bin froh, denn unsere Sponsoren scheinen die Krise alle gesund überstanden zu haben. Sie helfen uns, aber natürlich müssen wir Abstriche machen. Das ist ganz klar.»

Bei den Fahrergagen wurden bisher keine Einschränkungen ausgehandelt. Lingg: «Bisher haben wir alles bezahlt. Wenn es losgeht, müssen wir zuerst mal schauen, wie wir in diesem Jahr finanziell über die Runden kommen.»

WM-Stand Moto2 (nach 1 von 14 Rennen):

1. Nagashima, Kalex, 25 Punkte
2. Baldassarri, Kalex, 20
3. Bastianini, Kalex, 16.
4. Roberts, Kalex, 13
5. Gardner, Kalex, 11.
6. Navarro, Speed Up, 10
7. Schrötter, Kalex, 9
8. Canet, Speed Up 8
9. Vierge, Kalex, 7
10. Lüthi, Kalex, Kalex, 6
11. Bendsneyder, NTS, 5
12. Bezzecchi, Kalex, 4
13. Di Giannantonio, Speed Up, 3
14. 
Dixon, Kalex, 2
15. Manzi, MV Agusta, 1

WM-Stand Moto3 (nach 1 von 14 Rennen)

1. Arenas, KTM, 25 Punkte
2. McPhee, Honda, 20
3.
Ogura, Honda, 16
4. Masia, Honda, 13
5. Suzuki, Honda, 11
6. Rodrigo, Honda, 10
7. Alcoba, Honda, 9
8. Salac, Honda. 8
9. Foggia, Honda, 7
10. Raul Fernandez, KTM, 6
11. Sergio Garcia, Honda, 5
12. Deniz Öncü, KTM, 4
13. Lopez, Husqvarna., 3
14. Toba, KTM, 2
15.
Arbolino, Honda, 1

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