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Erfreulicher Auftakt für Marcel Schrötter (Kalex)

Von Helmut Ohner
Platz 5 nach dem ersten Tag in Jerez für Marcel Schrötter

Platz 5 nach dem ersten Tag in Jerez für Marcel Schrötter

Am Vormittag Fünfter, am heißeren Nachmittag Siebenter: Der deutsche Liqui Moly Intact GP-Fahrer Marcel Schrötter wusste in beiden Freien Trainings zum Gran Premio Red Bull de España in Jerez zu überzeugen.

Schon am Mittwoch zeigte sich Marcel Schrötter am offiziellen Testtag für den Großen Preis von Spanien in ausgezeichneter Form. Die lange Coronavirus-bedingte Zwangspause scheint dem 27-jährigen Deutschen nichts ausgemacht zu haben. In gleich starker Art und Weise vermochte sich der Kalex-Fahrer auch in den ersten Freien Trainings beim Neustart der Saison auf dem Kurs von Jerez de la Frontera in Szene zu setzen.

Schrötter beendete die erste Session des Tages mit seiner Zeit von 1:41,752 Minuten hinter Luca Marini (SKY Racing Team VR46), Jorge Navarro (HDR Heidrun Speed Up), Marco Bezzecchi (SKY Racing Team VR46) und dem WM-Führenden Tetsuta Nagashima (Red Bull KTM Ajo) an der fünften Stelle. Am Nachmittag war wegen der um einiges höheren Temperatur und des starken Windes keine Zeitverbesserung möglich.

«Aus meiner Sicht war es ein überaus positiver Start ins Wochenende», freute sich Schrötter. «Wie schon am Mittwoch habe ich mich auch heute wieder sehr wohl gefühlt. Trotzdem kommt es ein wenig überraschend für mich. Es fühlt sich an, als ob es nie eine Unterbrechung gegeben hätte. Dabei bin ich sehr lange nicht auf meiner Moto2-Maschine gesessen. Nichtsdestotrotz, ich freue mich einfach über diese Situation.»

«Ich bin glücklich, weil es immer positiv ist, wenn das Gefühl auf Anhieb passt. Auf der anderen Seite ist auch sehr deutlich zu sehen, dass die Zeiten trotz der großen Hitze und des starken Windes wie am Nachmittag extrem schnell sind. Das zeigt einfach das hohe Niveau der Weltmeisterschaft. Auf diesem Level darf es eben nicht lange dauern, um seinen Speed wieder zu finden. Das gilt für alle drei Klassen. Es macht enorm viel Spaß zuzuschauen, was hier abgeht und das beflügelt auch einen Fahrer selbst.»

«Anderseits macht es die Sache nicht einfacher für uns. Aber wie gesagt, ich fühle mich sehr wohl und das Team macht zudem einen super Job. Wir haben eine gute Basis mit dem Motorrad. Es werden kaum Veränderungen gemacht, abgesehen natürlich von einigen Tüfteleien hinsichtlich Kleinigkeiten, um mein Gefühl, wie zum Beispiel für das Vorderrad, weiter zu verbessern. Im Großen und Ganzen funktioniert aber alles sehr gut, ich bin mit der Gesamtsituation allemal zufrieden. Es macht mich auch zuversichtlich hier in Jerez soweit konkurrenzfähig zu sein.»

«Bekanntlich zähle ich diese Strecke nicht zu meinen Favoriten. Dafür behaupten wir uns bislang sehr gut. Jetzt gilt es genauso ruhig und konzentriert weiterzumachen. Das morgige dritte Freie Training wird nochmals eine sehr wichtige Session, weil jeder alles geben wird. Alle werden versuchen, direkt ins Q2 zu kommen. Aber auch wir werden alles geben, weil der direkte Sprung hinsichtlich der Hitze bestimmt ein kleiner Vorteil wäre», ist sich Schrötter, der beim WM-Auftakt in Katar den siebenten Platz belegte, sicher.

«Einerseits wäre das Motorrad der Hitze weniger lang ausgesetzt. Der Fahrer könnte frischer und ausgeruhter in die Zeitenjagd starten. Im Qualifying gilt es dann eben alles rauszuhauen was möglich ist. Jetzt freue ich mich, dass wir endlich zurück sind und die Saison fortsetzen können. Schon jetzt ein großer Dank an das gesamte Team, vor allen an die Mechaniker, die bei diesen Bedingungen unglaubliches leisten. Sie haben bei dieser Hitze tagsüber in der Box kaum eine Verschnaufpause. Respekt an alle, was sie in diesen eineinhalb Wochen hier ertragen müssen.»

Jerez, Moto2, FP2
1. Marini, 1:42,228 min
2. Bezzecchi, + 0,128 sec
3. Nagashima, + 0,207
4. Canet, + 0,220
5. Lowes, + 0,226
6. Navarro, + 0,304
7. Schrötter, + 0,307
8. Bastianini, + 0,354
9. Baldassarri, + 0,442
10. Syahrin, + 0,493
11. Lüthi, + 0,520
Ferner:
29. Raffin, + 2,248

Jerez, Moto2, kombinierte Zeitenliste nach FP2
1. Marini, Kalex, 1:41,410 min
2. Navarro, Speed-up, + 0,048 sec
3. Bezzecchi, Kalex, + 0,315
4. Nagashima, Kalex, + 0,326
5. Schrötter, Kalex, + 0,342
6. Sam Lowes, Kalex, + 0,371
7. Jorge Marin, Kalex, + 1:41,785
8. Di Giannantonio, Speed-up, + 0,450
9. Joe Roberts, Kalex, + 0,472
10. Syahrin, Speed-up, + 0,478
11. Lüthi, Kalex, + 0,486
12. Baldassarri, Kalex, + 0,555
13. Bastianini, Kalex, + 0,577
14. Chantra, Kalex, + 0,647
15. Bulega, Kalex, + 0,738
16. Canet, Speed-up, + 0,780
Ferner:
29. Raffin, NTS, + 2,444

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