Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Fortschritte bei Lüthi, Enttäuschung für Schrötter

Von Mario Furli
Tom Lüthi in Spielberg

Tom Lüthi in Spielberg

Tom Lüthi gab sich nach Platz 7 im Qualifying zum Steiermark-GP zuversichtlich, sein Intact-GP-Teamkollege Marcel Schrötter, vor einer Woche noch Dritter, kam nach dem Aus im Q1 ins Grübeln.

Schon am Freitag war Tom Lüthi erleichtert über die Fortschritte, die er mit seiner Intact-GP-Crew im Vergleich zur vergangenen Woche in Spielberg machen konnte. Dieses positive Gefühl bestätigte der Schweizer auch am Qualifying-Tag auf dem österreichischen Stop-and-Go-Kurs: Das morgige 25-Runden-Rennen nimmt der Kalex-Pilot von Startplatz 7 aus in Angriff.

«Wir haben auch heute wieder einen Schritt nach vorne gemacht. Der Abstand von 0,4 Sekunden im Qualifying ist zwar noch recht groß, aber auf die erste Reihe hin gesehen ist es dennoch nur ein Zehntel Rückstand», betonte Lüthi. «Eine erste schnelle Analyse hat ergeben, dass ich noch immer zu viele Zehntel im dritten Sektor verliere. Wir müssen konkret dort weiterarbeiten und versuchen, eine Lösung zu finden. Dennoch freue ich mich über die Schritte, die wir gemacht haben, besonders was die Bremsperformance angeht, denn das wird vor allem auch für das Rennen zum Überholen und mitkämpfen wichtig sein. Ich konnte das auch schon im Qualifying nutzen, aber diese fließenden Kurven im dritten Abschnitt machen mir eben noch immer zu schaffen.»

«Die Ausgangslage ist morgen um einiges besser, weniger von der Position als solches, sondern vom Feeling her, denn das ist um vieles besser als noch letzte Woche. Das Vertrauen ins Motorrad wächst mit jeder Runde und ich hoffe, dass sich da morgen im Warm-Up noch nachlegen kann, damit ich das gute Gefühl dann auch ins Rennen mitnehme», ergänzte der WM-Dritte von 2019.

Für Marcel Schrötter endete der Samstag auf dem Red Bull Ring dagegen alles andere als zufriedenstellend. Dort, wo er eine Woche zuvor in die erste Startreihe und auf das Podium gestürmt war, bekam er heute die Härte der Moto2-Klasse zu spüren, wo schon kleinste Unstimmigkeiten sofort bestraft werden. Im Q1 verpasste der 27-Jährige diesmal als Sieber den Sprung in die entscheidende zweite Qualifying-Session. Damit steht er beim Steiermark-GP auf Startplatz 21.

«Diese Klasse ist unglaublich. Vor einer Woche fahren wir in die erste Startreihe und jetzt schaffen wir es nicht einmal in die Top-20», seufzte der Deutsche.« Wir vermuteten, dass die Änderungen am Bike nicht ganz optimal waren, wodurch wir zu der Einstellung vom letzten Wochenende zurückgegangen sind. Ich verstehe aber leider überhaupt nicht, was diesen gravierenden Unterschied ausmacht. Es ist schwer nachzuvollziehen, dass das Ergebnis von der einen zur anderen Woche so sehr voneinander abweicht.»

«Es ist frustrierend, weil das Team und ich natürlich alles geben», fuhr Schrötter fort. «Ich verliere von Anfang an unheimlich schnell Grip, wodurch sich mein Gefühl spürbar verschlechtert. Ich habe jetzt wieder Probleme am Vorderrad, wodurch ich mich nicht mehr so wohl fühle. Ich bin extrem enttäuscht. Jeder gibt sein Bestes, aber die Ausgangsposition macht es mir morgen im Rennen nicht leicht. Mitten im Pulk zu starten wird eine Herausforderung, auf die man auf dieser Strecke eigentlich verzichten könnte. Dennoch gebe ich die Hoffnung nicht auf und hoffe, dass wir vielleicht morgen im Warm-Up noch einen Ansatz für das Rennen finden.»

Moto2, Q2, Spielberg, 22. August:

1. Canet, Speed-Up, 1:28,787min
2. Martin, Kalex, + 0,118 sec
3. Nagashima, Kalex, + 0,370
4. Fernandez, Kalex, + 0,381
5. Bezzecchi, Kalex, + 0,390
6. Gardner, Kalex, + 0,403
7. Lüthi, Kalex, + 0,454
8. Garzo, Kalex, + 0,454
9. Navarro, Speed-Up, + 0,466
10. Bulega, Kalex, + 0,473
11. Lowes, Kalex, + 0,484
12. Marini, Kalex, + 0,548
13. Dixon, Kalex, + 0,616
14. Roberts, Kalex, + 0,686
15. Bastianini, Kalex, + 0,708
16. Chantra, Kalex, + 0,747
17. Ramirez, Kalex, + 0,883
18. Manzi, MV Agusta, + 1,057
Ferner:
21. Schrötter, Kalex
28. Aegerter, NTS

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