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Zehn Jahre danach: Shoya Tomizawa unvergessen

Von Mario Furli
Shoya Tomizawa wurde nur 19 Jahre alt

Shoya Tomizawa wurde nur 19 Jahre alt

Am 5. September 2010 verlor Shoya Tomizawa im Moto2-Rennen von Misano sein Leben. Die Erinnerung blieb, wie nicht zuletzt seine Landsleute Tetsuta Nagashima und Takaaki Nagakami immer wieder zeigen.

Vor genau zehn Jahren verünglückte Shoya Tomizawa in Misano tödlich. Der Japaner hatte zuvor im April 2010 für sein CIP-Team das erste Moto2-Rennen der Geschichte in Katar gewonnen. Beim zweiten Rennen in Jerez stand er als Zweiter erneut auf dem Podest.

Beim Grand Prix von San Marino, dem elften Rennen der Saison 2010, geschah dann das Unglück: Der Suter-Pilot verlor in der zwölften Runde des Moto2-Rennens die Kontrolle über sein Bike und wurde von den nachfolgenden Scott Redding und Alex de Angelis überrollt. Der 19-jährige Tomizawa erlag wenig später im Krankenhaus seinen Verletzungen.

Mehr als tausend Menschen nahmen bei seiner Beerdigung im japanischen Asahi Abschied. Auch zehn Jahre danach ist Tomizawa im Fahrerlager und darüber hinaus unvergessen.

Besonders beim Moto2-Saisonauftakt 2020 wurde dies deutlich: Sein Landsmann Tetsuta Nagashima triumphierte ausgerechnet in Losail zehn Jahre nach Tomizawa zum ersten Mal in seiner Karriere. Der 27-Jährige war daraufhin zu Tränen gerührt: «Shoya ist für mich so besonders, es ist wundervoll, dass ich auf derselben Strecke gewonnen habe. Ich war 17, als er in Katar siegte, und habe das Rennen im TV verfolgt. Er ist mein Held und war für mich wie ein Bruder», widmete der Ajo-Fahrer den Sieg seinem tragisch verünglückten Freund.

Am 13. und 20. September ist die Motorrad-WM nun gleich zweimal in Folge in Misano zu Gast. Für LCR-Honda-Pilot Takaaki Nagami ein besonderer Ort: «Motegi ist mein Heim-Grand-Prix und ist deshalb natürlich sehr wichtig für mich. Aber direkt danach kommt Misano, das wird immer so sein. Wenn ich an die Strecke denke, dann werde ich emotional, weil ich dort mit Shoya einen Freund und tollen Konkurrenten verloren habe. Ich bin nicht traurig, sondern verspüre eher positive Gefühle. Ich kann nicht beschreiben, warum das so ist, aber es ist speziell. Es fühlt sich wie ein zweites Heimrennen an.»

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