Mehr Armpump-Operationen: Bendsneyder und Herrera
Bo Bendsneyder meldete sich aus der Dexeus-Klinik
Der 4,423 km lange «Circuito de Jerez-Ángel Nieto» mit seinen 13 Kurven und harten Bremsphasen ist besonders fordernd für die Arme. Das mussten am vergangenen Sonntag gleich mehrere Zweirad-Asse schmerzlich erfahren – allen voran Fabio Quartararo, der das MotoGP-Rennen bis zehn Runden vor Schluss anführte, dann aber unter Armpump litt und in kürzester Zeit bis auf Platz 13 durchgereicht wurde.
«Ich hatte keine Kraft mehr im Arm. Ich musste mit vier Fingern bremsen, normalerweise betätige ich den Bremshebel mit einem Finger», schilderte der Yamaha-Werksfahrer, der anschließend den Montag-Test ausließ und sich stattdessen am Dienstag im «Centre Hospitalier Aix en Provence» einem Eingriff am rechten Unterarm unterzog – zum zweiten Mal nach Juni 2019.
Inzwischen ist außerdem klar, dass Aleix Espargaró nach den Unterarmkrämpfen im Spanien-GP denselben Weg gehen wird: Die Aprilia-Speerspitze wartet aber noch ab, der Eingriff ist erst nach dem Frankreich-GP (16. Mai) angesetzt.
Zur Erinnerung: Bei Jack Miller und Iker Lecuona standen die Armpump-Operationen bereits nach dem Katar-Doppel Anfang April an.
Das Kompartment- oder Muskelkompressionssyndrom ist aber nicht nur in der MotoGP-Klasse gefürchtet: Ein erhöhter Gewebedruck verursacht eine schlechte Durchblutung der Muskeln, was zu Schmerzen und Taubheit führt.
Auch Moto2-Pilot und Lüthi-Teamkollege Bo Bendsneyder legte sich unters Messer: Der 22-jährige Niederländer ließ die Armpump-OP am gestrigen Mittwoch im Dexeus-Universitätsklinikum von Barcelona durchführen.
Damit nicht genug: Auch Maria Herrera, die den MotoE-Auftakt in Jerez für das Aspar Team auf Rang 9 beendete hatte, unterzog sich dem Eingriff am rechten Unterarm. Sie vertraute dafür auf Dr. Ángel Villamor in Madrid.
Die 24-jährige Spaniern teilte dazu über ihre Social-Media-Kanäle mit: «Vor ein paar Monaten fühlte ich beim Motocross-Training, dass der rechte Arm müde wurde. Für mich bedeutete das, noch mehr zu trainieren. Weil es aber nicht besser wurde, ließ ich mich vom Arzt untersuchen, der mir sagte, dass es sich tatsächlich um das Kompartmentsyndrom handeln würde.»