MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Marcel Schrötter auf Rang 15: «Bin sauer auf mich»

Von Tim Althof
Marcel Schrötter

Marcel Schrötter

Erneut zeigt sich in der Moto2-Klasse eine wahnsinnige Leistungsdichte. In Portimão liegen die ersten 15 Fahrer innerhalb von einer Sekunde, Marcel Schrötter bildet dabei das Schlusslicht, doch er kennt die Gründe.

Die Moto2-Qualifikation auf dem Autodromo Internacional do Algarve im Süden von Portugal war erneut ein Festspiel der beiden Red Bull KTM Ajo-Fahrer Raul Fernandez und Remy Gardner. Die beiden WM-Spitzenreiter kämpfen am Sonntag um die Spitzenposition. Von dieser kann Marcel Scrötter momentan nur träumen. Am Freitag erkämpfte er sich zwar mit Rang 11 eine solide Ausgangsposition, doch der Samstag lief für den Kalex-Fahrer nicht nach Plan.

Im dritten freien Training fiel der Pilot aus dem Liqui Moly Intact GP-Team bis auf den 20. Platz zurück und verpasste damit den direkten Einzug in Q2. Anschließend gelang dem 28-Jährigen über den Umweg durch Qualifying 1 der Einzug in die entscheidende Session, doch am Ende landete er mit 0,977 Sekunden Rückstand auf Startplatz 15. Erneut muss sich Schrötter am Sonntag durch das Feld kämpfen.

«Ich konnte das Q2 leider nicht so beginnen wie das Q1. Ich hätte hinter Fernandez einen guten Zug gehabt, aber ich habe mich die erste Runde mit meinem Bike nicht ganz verstanden», sagte der Bayer. «Wir wollten das zusätzliche Training für ein paar Anpassungen und damit Verbesserungen nutzen. Doch das Zeitfenster der Reifen ist sehr klein und wenn man dann die ersten beiden Runden verschießt, aufgrund von zwei Verbremsern, weil das Gefühl sich etwas verändert hat, ist es sehr ärgerlich.»

«Zwar konnte ich meine Rundenzeit im Vergleich zum Q1 verbessern, was sicher positiv war. Aber es wären noch ein bis zwei Zehntel mehr drin gewesen. Es ist bitter, solche Chancen liegen zu lassen, bei denen man sich um Position 10 hätte platzieren können, was für alle ein tolles Qualifyingergebnis gewesen wäre.»

Für das Rennen über 23 Runden hat Schrötter eine Portion Hoffnung. Im April landete er auf Position 10. «Mir tut es für meine Crew leid und ich bin auch sauer auf mich selber, denn ich habe diese Fehler gemacht», gestand der Routinier und fügte anschließend hinzu: «Dennoch hatten wir seit Langem ein Wochenende, bei dem wir uns mit jeder Session gesteigert haben. Ich denke, es ist mehr möglich, was mir die nötige Zuversicht für das Rennen gibt.»

Moto2 Portimão, Ergebnis Q2 (6. November)

1. R. Fernandez, Kalex, 1:42,101 min
2. Gardner, Kalex, + 0,269 sec
3. Di Giannantonio, Kalex, + 0,405
4. Canet, Boscoscuro, + 0,410
5. A. Fernandez, Kalex, + 0,515
6. Beaubier, Kalex, + 0,519
7. Bezzecchi, Kalex, + 0,596
8. Lowes, Kalex, + 0,600
9. Ogura, Kalex, + 0,682
10. Navarro, Boscoscuro, + 0,721
11. Vierge, Kalex, + 0,728
12. Garzo, Kalex, + 0,879
13. Ramirez, Kalex, + 0,922
14. Vietti, Kalex, + 0,933
15. Schrötter, Kalex, + 0,977

Ferner:
24. Lüthi, Kalex

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