MotoGP: Organisiertes Chaos in Austin

Deniz Öncü: «Jetzt bin ich der Erfahrene im Team»

Von Stephan Moosbrugger
Deniz Öncü

Deniz Öncü

Deniz Öncü (KTM Ajo) bestreitet 2025 seine zweite Moto2-Saison. Dieses Jahr ist er nicht mehr der Rookie – er muss Ergebnisse liefern. Bislang lief es nicht nach Wunsch, das Qualifying ist sein größter Schwachpunkt.

KTM-Ajo-Pilot Deniz Öncü hatte in den ersten beiden Saisonrennen in Thailand und Argentinien seine Schwierigkeiten. Er landete nur auf den Rängen 12 und 14, in der WM-Tabelle liegt der Türke mit sechs Punkten auf Position 16. Nach den guten Vorsaison-Tests in Portimao und Jerez hatte man sich von Öncü mehr erwartet.

«Wir waren bei allen Vorsaisontests sehr stark, aber in den ersten beiden Events konnten wir unser wahres Potenzial nicht zeigen», haderte er. «Wir wissen, wo wir uns verbessern müssen, um so stark wie im Winter zu sein. Wir hatten einige Schwierigkeiten im Qualifying – wenn wir das verbessern können, werden wir dort sein, wo wir hingehören.»

Deniz Öncü ist mit der Marke KTM schon viele Jahre eng verbunden. Er galt als eines der vielversprechendsten Nachwuchstalente. 2017 und 2018 belegte er im Red Bull Rookies Cup die Endränge 4 und 2. Zur Saison 2019 wechselte Öncü in die Moto3-WM und ging dort für KTM Ajo an den Start. Von 2020 bis 2022 fuhr er in der kleinsten Klasse der Motorrad-Weltmeisterschaft für Red Bull KTM Tech3, 2023 wechselte er wieder ins KTM-Ajo-Team. Nach drei Siegen und Gesamtrang 4 stieg er innerhalb des Teams für 2024 in die Moto2-WM auf. Seine Rookie-Saison beendete er als 20., in Aragon konnte er mit Platz 3 den ersten Podestplatz in der mittleren Kategorie erzielen.

«Ich bin seit meiner Zeit in der CEV ein Teil von KTM und auch schon lange mit Red Bull KTM Ajo verbunden. Es ist mehr als nur ein Job, es ist eine Familie für mich», betonte Öncü. «Es war mir immer eine Ehre, Teil dieses Projekts zu sein, und ich gebe für dieses Team alles. Mein Ziel ist es natürlich immer, das höchste Niveau zu erreichen und um Weltmeisterschaften zu kämpfen.»

Trotz des verhaltenen Saisonstarts hat sich der 21-Jährige für 2025 hohe Ziele gesetzt – im erfolgsverwöhnten Team, das 2023 mit Pedro Acosta Weltmeister wurde, wird dies aber auch erwartet. «Es war toll, in meiner Rookie-Saison in der Moto2 mein erstes Podium zu erreichen. Für dieses Jahr ist es mein Ziel, so viel wie möglich um Siege und Podestplätze zu kämpfen», so Öncü. «Es ist wichtig für mich, ein Stammgast auf dem Podest zu werden. Wir haben eine Menge Arbeit vor uns, denn bei den ersten beiden Grands Prix war ich ein wenig weit weg. Aber die Saison ist sehr lang, wir werden viele Gelegenheiten haben und es gibt viele Punkte zu vergeben.»

In dieser Saison ist Öncü nicht mehr der Rookie, er muss Ergebnisse liefern. Mit dem Niederländer Collin Veijer hat er aber einen Rookie als Teamkollegen. «Jetzt bin ich der Erfahrene im Team. Ich bin schon seit vielen Jahren hier und es ist Teil der Reise, der Veteran zu sein», ist er sich über seine neue Rolle bewusst. «Collin ist ein sehr talentierter Fahrer und er hat viele Stärken, wie wir in den letzten zwei Jahren in der Moto3 gesehen haben. Er befindet sich im Anpassungsprozess an die Moto2, was nie einfach ist. Er muss das Motorrad und die Klasse besser verstehen, aber ich bin mir sicher, dass er ein schneller Fahrer sein wird, wenn er das erreicht hat. Es ist nur eine Frage der Zeit.»

Veijer erzielte in Thailand und Argentinien die Ränge 20 und 24, für WM-Punkte reichte es bislang noch nicht. Am kommenden Wochenende werden die beiden KTM-Ajo-Piloten in Austin die nächste Chance bekommen, um einen Schritt nach vorne zu machen.

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