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Tom Lüthi: Lieber die Nummer 1 bei Suter

Von Günther Wiesinger
Tom Lüthi: Weiter auf Suter

Tom Lüthi: Weiter auf Suter

Gestern ist die Entscheidung gefallen: Tom Lüthi fährt auch 2012 in der Moto2-WM eine Suter. Das Motorrad wird auf ihn massgeschneidert.

Eigentlich hatte Interwetten-Paddock-Teambesitzer Daniel M. Epp mit seinem Fahrer Tom Lüthi (26) und Cheftechniker Alfred Willecke bereits beim Aragón-GP festgelegt, dass die Moto2-WM auch 2013 mit Suter-Motorrädern bestritten wird.

Aber nach den starken Vorstellungen etlicher Kalex-Piloten, allen voran Pol Espargaró, der in Aragón und auf Phillip Island siegte, kamen beim Schweizer Ex-Weltmeister gewisse Zweifel auf. Lüthi überlegte mit seinem engsten Umfeld, ob es nicht sinnvoller wäre, auf das deutsche Fabrikat Kalex umzusteigen – denn Espargaró gilt für die nächste Saison als haushoher WM-Favorit. Sollte man dem Spanier nicht lieber mit identischem Material gegenübertreten?

Letzte Woche wurden im Interwetten-Team noch einmal alle Rennen und Vorkommnisse der Saison 2012 analysiert, es gab Gespräche mit Motorrad-Lieferant Eskil Suter und dessen Ingenieuren. Zusätzlich besuchte Epp die Firma Kalex engineering in Bobingen/D, die 2011 mit Stefan Bradl die Fahrer-WM gewonnen hat. Er verschaffte sich dort einen Überblick über die Pläne und Entwicklungs-Kapazitäten der Kalex-Designer Alex Baumgärtel und Klaus Hirsekorn.

Am gestrigen Montagabend fiel dann die Entscheidung: Tom Lüthi fährt 2013 die dritte Moto2-Saison hintereinander auf Suter. Nicht nur die Statistik sprach für das Tösstaler Unternehmen Suter Racing Technology, das dreimal hintereinander die Konstrukteurs-WM gewonnen hat und in diesem Jahr dank Marc Márquez erstmals auch die Fahrer-WM.

Dani Epp hat von Suter zusätzlich auch die Zusicherung, die Weiterentwicklung der Suter MMX2 werde zielstrebig vorangetrieben, die Maschine werde nach dem Klassenwechsel von Champion Márquez erstmals auf Tom Lüthi massgeschneidert.

«Wir haben diese Entscheidung ohne Emotionen getroffen», sagt Teambesitzer Dani Epp. «Ich denke, wir werden damit vom ersten Rennen an gut aufgestellt sein. Suter hat seine bestmögliche Unterstützung zugesagt. Wir sind lieber die Nr. 1 bei Suter als die Nummer 10 bei Kalex. Klar, wir waren in diesem Jahr mit der zweiten Saisonhälfte nicht zufrieden. Aber wir haben die Ursachen erforscht und stellen jetzt die Weichen für eine konstantere Performance.»

Inzwischen steht also fest: 2013 fahren drei Schweizer Moto2-Piloten auf Suter: Tom Lüthi bei Interwetten, Domi Aegerter (jetzt WM-Neunter auf Suter) und Randy Krummenacher (zuletzt Neunter in Australien auf Kalex) im Team Technomag-CIP.

In der Interwetten-Box wird 2013 trotzdem eine Kalex stehen. Nämlich die Moto3-Kalex-KTM des 16-jährigen Bayern Philipp Öttl, der für zwei Jahre beim Team Interwetten-Paddock von Dani Epp unterschrieben hat und am Wochenende in Valencia mit einer Wildcard sein WM-Debüt geben wird.

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